Westheim hat im Stadtderby das Nachsehen
TSV Neusäß gewinnt vor 350 Zuschauern auf dem Kobel. Ärger schon vor dem Anpfiff
„Bisher hatten wir zur SpVgg Westheim immer ein sehr gutes Verhältnis“, sagt Dr. Ernst Krendlinger und lässt eine längere Pause: „Das ist jetzt nicht mehr so.“ Der Abteilungsleiter des TSV Neusäß war ziemlich angesäuert, weil die Westheimer am Dienstagabend eine Verlegung des Neusässer Stadtderbys abgelehnt hatten. Beim TSV waren kurzfristig sieben Stammspieler ausgefallen. „Wir hatten schon das ganze Essen eingekauft, Helfer und Spieler Urlaub genommen“, erklärt SpVgg-Trainer Oliver Haberkorn, warum man nicht zugestimmt hat. Das Neusässer Derby, das es mindeste drei Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat, hatte damit wenige Stunden vor Spielbeginn nochmals zusätzliche Brisanz bekommen. Am Ende konnte sich Krendlinger dann doch freuen. Der TSV Neusäß eroberte mit einen 2:1-Sieg die Festung auf dem Kobel und bleibt damit weiter auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze der Fußball-Kreisliga Augsburg.
350 Zuschauer hatten für eine prächtige Kulisse gesorgt. Doch Tore waren zunächst ebenso Mangelware, wie Parkplätze auf dem Kobel. Die beste Chance für die Platzherren, die gegen tief stehenden Neusässer erst langsam ins Spiel fanden, vergab Marco Spengler (24.). Wie ein Blitz aus heiterem Himmel dann das 0:1. Der bis dato völlig unauffällige Valentin Walter fasste sich ein Herz und überraschte Westheims Schlussmann Daniele Miccoli. Fast im Gegenzug vergab Benjamin Walter die Ausgleichsmöglichkeit.
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