Als taubstumme Bettler ausgegeben: Bewährungsstrafe für Betrügerbande
Vor einem Augsburger Supermarkt hatten sie sich als taubstumme Bettler ausgegeben. Das Gericht verurteilte drei Männer aus Rumänien nun zu einer Bewährungsstrafe.
Immer mehr Kommunen in Bayern greifen zu härteren Maßnahmen, um gegen gewerbsmäßiges oder auch aggressives Betteln vorzugehen. In Augsburg hat sich die Stadt im Sommer mit Polizei und Justiz darauf verständigt, Bettler, die auffällig sind, für bestimmte Zeit in Erzwingungshaft zu nehmen. Denn sonst übliche Verfahren wegen einer Ordnungswidrigkeit laufen bei ihnen ins Leere, wenn sie keinen festen Wohnsitz haben. Nach Beobachtung der Polizei trifft dies gerade auf viele Bettler aus armen Staaten Osteuropas zu.
Stadt geht gegen Bettler-Banden vor
„Die Maßnahme hat sich schnell herumgesprochen“, freut sich Augsburgs Ordnungsreferent Dirk Wurm. „Seitdem haben wir noch keinen einzigen Fall gehabt.“ Denn Polizei und Justiz tun sich schwer, Bettlerbanden das Handwerk zu legen. „Wenn wir gekommen sind, waren die schon weg“, so die Erfahrung eines Streifenpolizisten.
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