Augsburger Reformgeist
Schriften zur geistlichen Erneuerung standen im Spätmittelalter hoch im Kurs. Auch in der Reichsstadt taten sich die Drucker mit der Verbreitung hervor. Eine Spurensuche
Augsburg ging voran: Die Benediktinerabtei St. Ulrich und Afra war im 15. Jahrhundert das erste Kloster im deutschen Sprachraum, in dem knapp 20 Jahre nach Erfindung der Druckerkunst, gleichzeitig eine leistungsfähige Schreibstube und eine Druckerpresse existierten. Zudem versorgte die Klosterbibliothek das bildungseifrige Bürgertum freigiebig mit Literatur im Geist der mächtigen Reformbewegung dieser Zeit, die sich aus Österreich von der Universität Wien und dem Kloster Melk aus verbreitete. Mochte ihr Brückenkopf in Bayern auch das Kloster St. Quirin am Tegernsee sein, die Weiterverbreitung von Reformliteratur lag in Augsburg.
Dem Thema widmete sich jetzt interdisziplinär eine Tagung der Uni Augsburg bei der Hanns-Seidel-Stiftung im malerischen Wildbad Kreuth, geleitet von der Historikerin Gisela Drossbach und dem Germanisten Klaus Wolf. Denn es ging um mehr als die Forderung, dass der Abt wieder unter seinen Mönchen leben und beten sollte anstatt abseits herrschaftlich zu residieren. Das ganze Kloster sollte wieder ein Zentrum der guten Sitten, verinnerlichter Frömmigkeit und vertiefter Bildung sein.
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