Diskussion um Sperrstunde: Wie schlimm ist es auf der Partymeile?
Die Polizei beklagt eine Zunahme von Straftaten im Nachtleben. In der Diskussion um eine Sperrzeit legt die Stadt offen, wie der Ordnungsdienst die Lage sieht.
Sonntagfrüh vergangenes Wochenende in der Innenstadt. Die Uhr zeigt kurz nach Mitternacht. Das Wetter wirkt nicht einladend. Nieselregen. Nicht zuletzt wegen der kalten Außentemperaturen ist auf der Maximilianstraße und in den Seitenstraßen wenig los. Vor Gaststätten und Klubs stehen vereinzelt kleine Grüppchen. Raucher, die vor die Türe geschickt werden, unterhalten sich. Der Geräuschpegel hält sich in Grenzen. Ein jüngerer Mann hat an diesem Abend wohl zu viel Alkohol abbekommen. Er erbricht sich am Zugang zur Armenhausgasse. Passanten, die vorbeigehen, nehmen es kommentarlos zur Kenntnis. In der Heilig-Grab-Gasse – die Uhr zeigt kurz nach halb eins – steht am Straßenrand ein Polizeiauto. Zwei Beamte sitzen drin. Es gibt aktuell keinen Anlass für sie, bei Regen das Fahrzeug zu verlassen. Es sind in einem allerdings überschaubaren Zeitraum einige Momentaufnahmen einer der vielen Partynächte. Gefeiert werden darf deutlich länger. Einzelne Lokale haben bis 5 Uhr geöffnet. So ist die jetzige Regelung.
Wie aggressiv ist die Stimmung in der Innenstadt?
Wie schlimm sind die Auswüchse in der Innenstadt zu früher Stunde? Wie aggressiv ist die Stimmung? Darüber wird in den zurückliegenden Wochen wieder intensiv diskutiert. Es geht nicht zum ersten Mal um die Sperrstunde. Die Polizei macht kein Geheimnis daraus, dass sie ein von der Stadt Augsburg vorgeschriebenes Ende der Kneipenöffnung um 3 Uhr durchaus begrüßen würde.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Es ist eben ein ganz großer Unterschied, wer feiert und ob dafür bezahlt wird oder nicht:
Wenn ich eine private (Garten)Party veranstalte, wir uns auch nach 22 Uhr noch amüsieren - wohl gemerkt keinerlei Randale, keine Alkohol- oder sonstigen Exzesse - sich aber jemand aus der Nachbarschaft gestört fühlt, erscheint die Polizei und macht amtlich "Sperrstunde".
Wenn für Amusement aber Geld fließt, dann ist es offenbar völlig ok, wenn bis in die frühen Morgenstunden das Dröhnen der Disco-Lautsprecher den Schlaf der Anrainer rauben und die Alkohol-Jünger ihr halb verdautes Abendessen auf öffentlichem Grund verteilen. Läuft dann ja unter "Wirtschaftsförderung".
Dabei wäre doch alles so einfach, wenn nur die Bedeutung des Wortes "Rücksichtnahme" nicht schon fast gänzlich in Vergessenheit geraten wäre. Wie hier in den Kommentaren zu lesen war, wird das Wort "Rücksichtnahme" von einigen offensichtlich mit "wenns Euch nicht passt, dann zieht gefälligst um" übersetzt.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich feiere selbst gern und auch ausgiebig - und auch ich habe schon Nächte durchgemacht. Aber immer an Orten und in einem Ausmaß, dass niemand davon (zumindest nicht bewusst) belästigt wurde.
Die Anwohner von der Maxstrasse beschweren sich über den nächtlichen Lärm durch die Partygänger und während des Tages stört sie der Schülerlärm. Die betreffenden Anwohner sollten sich mal bewusst werden, dass das zu der Maxstraße dazugehört und das nicht erst seit gestern. Eun Umzug wäre sinnvoller. Da weder die Schüler verschwinden, noch eine Sperrzeit was ändern wird.
Stell dir vor, es gibt auch Leute, deren Familie wohnen dort seid Generationen.
Die sollen dann ihr Haus verkaufen und weg ziehen?
Das Holbein Gymnasium gibt es auch schon seit über 175 Jahren und ja dann muss man eben umziehen! Zeiten ändern sich, das Problem haben nicht nur die Anwohner der Maxstraße.
Richtig. Ein Umzug der Krawallmacher an den Autobahnsee oder sonst wo hin.
Dieses "Problem", das eigentlich gar keines ist, ist ein klassischer Fall von Güterabwägung. Was sit wichtiger: die Ruhe der Bevölkerung, die Ruhe auf den Straßen oder in Saus und Braus bis 0500Uhr - tja was machen die da alles?