Ein Augsburger berichtet vom Leben als Obdachloser
Plus In Augsburg steigt die Zahl der Obdachlosen wohl. Im Winter ist ihre Situation lebensgefährlich. Ein Mann erzählt, wie er ohne Wohnung durch den Tag kommt.
Markus hat ein Konto und eine EC-Karte, was wichtig ist. Er braucht die Karte, um Geld abzuheben, wenn man welches da ist. Er braucht sie aber auch, um nachts in Bankfilialen zu kommen und sich dort aufzuwärmen. Oder zu schlafen. Markus, 52, ist obdachlos, er hat keine Wohnung; er schläft mal in einer kleinen Nische neben einer Tankstelle, mal in einem Park, mal bei Freunden, mal in einer Bankfiliale. Wo es halt geht. Er ist nicht der einzige Mensch, der in Augsburg auf der Straße lebt, wobei niemand genau weiß, wie viele Obdachlose es tatsächlich in der Stadt gibt. Knapp 300 Menschen, so viel zumindest ist klar, kommen aktuell in städtischen Einrichtungen unter.
Die meisten Obdachlosen in Augsburg sind Männer
Das sind mehr als vor gut einem Jahr, damals lag diese Zahl bei 223, fünf Jahre zuvor wiederum bei 200. Es gibt auch keine amtliche Statistik über die Zahl der Obdachlosen in Deutschland, doch viele Fachleute gehen davon aus, dass sie steigt. In Augsburg scheint es nicht anders zu sein. Die meisten Obdachlosen sind Männer, doch es gibt auch Frauen, die auf der Straße leben oder in dem seit 2018 bestehenden „Übergangswohnheim“ der Stadt für Frauen in Pfersee unterkommen. 24 Frauen wohnen dort nach Auskunft von Sozialreferent Stefan Kiefer (SPD) derzeit. Dass Obdachlosigkeit nicht nur ein Thema ist, das alleinstehende Menschen betrifft, zeigt eine andere Zahl: 188 Personen sind aktuell in städtischen Wohnungen untergebracht, die speziell für obdachlose Familien gedacht sind, 60 solcher Wohnungen gibt es in Augsburg. Vor etwa einem Jahr waren es 145 Personen, die in diesen Obdachlosenwohnungen lebten.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Schlimm und die Wohnungen werden immer teurer! Die Politiker schauen zu und machen wenig.