Für die Kopie reicht eine kleine Menge Wasser
Der Manzù-Brunnen, der eine ereignisreiche Vorgeschichte hat, ist unter neuen Vorzeichen zurückgekehrt
Es ist ein Brunnen, der auffällt. Nicht nur wegen der großen Figur, die jetzt wieder am Königsplatz steht. Sie stellt ein über zwei Meter großes Mädchen dar. Was dem Betrachter zudem ins Auge sticht, ist die Gestaltung des Brunnens. Es ist ein eher dünner Wasserfilm. Wasser wird im Pflasterbereich von einer Rinne aufgefangen. Das Viereck an Edelstahlrinnen gibt den markantesten Hinweis auf den Brunnen mit wenig Wasser. Am Boden der Brunnenanlage ist eine Widmung zu lesen: „Gewidmet der Jugend Augsburgs – in deren Händen die Gegenwart und die Zukunft dieser Stadt mit großer Tradition liegt.“ Der Manzù-Brunnen ist zurück – allerdings anders, als ihn die Augsburger in Erinnerung haben. Es handelt sich um eine Kopie, was auf den ersten Blick aber nicht zu sehen ist. Das Original der Brunnenfigur steht schon seit Längerem in den Räumen der Industrie- und Handelskammer (IHK) in der Stettenstraße. Das erfährt der Betrachter allerdings nicht direkt am Königsplatz.
Ein Blick zurück: Im Juli 2011 war der Brunnen am Königsplatz abgebaut worden. An seiner Stelle wurden während des Umbaus des Königsplatzes provisorisch Straßenbahn-Gleise verlegt, um den Tramverkehr abseits des Haltestellendreiecks, das komplett modernisiert wurde, aufrechtzuerhalten. Im Dezember 2013 war der umgebaute Kö fertig, die Gleise am damals sogenannten Manzù-Bogen wurden wieder entfernt. Der Königsplatz wurde in dem Bereich, der direkt in die Annastraße führt, neu gepflastert. Der Brunnen ließ jedoch auf sich warten. Wegen der neuen Platzgestaltung war ausgeschlossen, dass es an der alten Stelle wieder eine große Brunnenanlage gibt. Das Ergebnis der Überlegungen, die sich in die Länge zogen, zeigt sich nunmehr der Öffentlichkeit. In der Formgebung unterscheidet sich der Manzù-Brunnen vom ursprünglichen. Jetzt benetzt die „Badende“, wie die Figur genannt wird, als Abguss (Kopie) der originalen Bronzefigur ihre Füße nicht mehr in einem Betonbecken mit Wasser, sondern direkt in der Granitfläche des Pflasters. Dass der Brunnen überhaupt zurückgekehrt ist, lag nicht zuletzt am Einsatz des früheren Stadtrats Werner Lorbeer (Pro Augsburg), der sich wiederholt für das Kunstwerk stark machte. Auch daran wurde gestern bei der offiziellen Einweihung erinnert.
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