Stadtrat gibt klares Signal zum Bahnhofsumbau
Die Weichen sind gestellt: Der Augsburger Stadtrat steht zum Umbau des Hauptbahnhofs. Er will das 106 Millionen Euro teure Projekt jetzt zügig angehen.
In den Verhandlungen mit der Bahn soll auch nicht mehr groß nachgebessert werden, sondern das jetzige Verhandlungsergebnis wird akzeptiert. Der Weg für den Bahnhofsumbau ist somit frei, auch wenn die Verträge mit der Bahn erst Ende des Jahres unterschrieben werden.
Es war ein eindeutiges Ergebnis bei der Abstimmung: Die Regierungskoalition von CSU und Pro Augsburg, die von der CSM gestützt wird, stimmte dem Vorhaben ebenso zu wie die Oppositionsparteien SPD und Grüne. Auch Karl Heinz Englet (fraktionslos) gehörte zu den Befürwortern. Es gab vier Gegenstimmen: Die Fraktion der Freien Wähler und Benjamin Clamroth (Die Linke) lehnten die dem Stadtrat vorgelegten Planungen ab. „Das ist kein Bahnhofsumbau, sondern lediglich ein Straßenbahnprojekt“, sagte Regina Stuber-Schneider, Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler. Bemerkenswert war allenfalls eine weitere Aussage von ihr: „Wir sind dagegen, aber wir wünschen dem Projekt viel Erfolg.“
Mit Spannung war erwartet worden, wie sich die CSU-Fraktion zum Bahnhofsumbau stellt. Fraktionschef Bernd Kränzle, der ein „geschlossenes Abstimmungsverhalten“ prognostiziert hatte, sah sich bestätigt. Es waren auch alle 18 CSU-Vertreter anwesend, keiner ging bei der Abstimmung raus. Für Parteichef Johannes Hintersberger ist dieses Abstimmungsverhalten ein klares Signal: „Es zeigt, dass wir in der CSU diskutieren, wir dann aber auch zu getroffenen Entscheidungen stehen.“
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