Vom Umgang der Justiz mit NS-Verbrechern
Neue Ringvorlesung an der Jura-Fakultät Augsburg: Wie Gerichte in der Region Straftaten während des Nazi-Regimes nach 1945 aufarbeiteten.
Man nannte sie die „Hexe von Buchenwald“. Ilse Koch war die Frau des Lagerkommandanten Karl Otto Koch im dortigen KZ. Ende 1950 wurde sie vor das Augsburger Schwurgericht gestellt und am 15. Januar 1951 zu lebenslänglichem Zuchthaus wegen Anstiftung zum Mord, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Es war ein Sensationsprozess, der die Augsburger Bevölkerung polarisierte. Ilse Koch wurde hart bestraft, doch das war längst nicht bei allen Naziverbrechern der Fall.
Mit der juristischen Aufarbeitung solcher Fälle in der Region nach 1945 beschäftigt sich eine neue öffentliche Ringvorlesung an der Uni Augsburg. Der erste Vortrag startet am heutigen Dienstag. „Wir wollen in Erinnerung rufen, wie die Justiz mit diesen Verbrechen umgegangen ist“, sagt Juraprofessor Arnd Koch. Er ist zusammen mit dem Augsburger Landgerichtspräsidenten Herbert Veh Initiator dieser Reihe.
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