Warum Sozialwohnungen kaum noch zu bekommen sind
Immer mehr Menschen mit kleinem Geldbeutel finden in Augsburg keine Bleibe. Investoren gäbe es, trotzdem passiert nicht viel. Woran liegt das?
Die Firma Deurer hat noch nicht einmal den Keller eines Hauses mit Sozialwohnungen fertig, da gibt es schon eine lange Warteliste, sagt Seniorchef Hubert Deurer. Tausende Bedürftige sind bei den Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften gemeldet. Stadtweit gibt es nur noch 6000 Wohnungen mit Mietpreisbindung. Die Stadtregierung trug daher der städtischen Wohnungsbaugesellschaft (WBG) auf, jährlich 100 neue Wohnungen zu errichten – eine Herkulesaufgabe, wie Experten sagen.
In dieser Situation meldet sich das Evangelische Siedlungswerk (ESW). Es hat seinen Sitz in Nürnberg, aber auch 150 Wohnungen in Augsburg, unter anderem im Herrenbach. 250 weitere würde es in den nächsten Jahren errichten – das geht aber nicht. Das Siedlungswerk findet keine Flächen. Geschäftsführer Hannes B. Erhardt sagt: „Es ist aussichtslos, mit privaten Investoren zu konkurrieren.“ Er habe sich an die Stadt gewandt – erfolglos. Sie habe nichts anzubieten. In anderen Städten hat das ESW bessere Erfahrungen gemacht. Nürnberg und München schreiben seit Jahren bei Bebauungsplänen einen verpflichtenden Anteil von mindestens 30 Prozent gefördertem Wohnraum vor. Die Mietpreisbindung läuft dort bis zu 40 Jahre. Es gebe zum Beispiel Modelle, bei denen der Grundstückspreis auf niedrigem Niveau fixiert ist und der Investor mit dem besten Konzept den Zuschlag bekommt, so Erhardt.
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