Warum gibt es in Augsburg so viele Anwälte?
In der Region sind über 1000 Advokaten zugelassen, in manchen Straßen reiht sich Kanzlei an Kanzlei. Das war nicht immer so. Experten erklären, wie es dazu kam.
In der Konrad-Adenauer-Allee wohnt schon noch jemand, so ist es nicht. Auch wenn viele der hübschen Gründerzeitbauten in unmittelbarer Nähe zum Königsplatz nicht von WGs, Familien oder Singles genutzt werden, sondern gewerblich als Raum für Arztpraxen, Werbeagenturen, Steuerberater oder Anwaltskanzleien dienen. Vor allem die Juristen sind nicht zu übersehen, wenn man hier entlangläuft: Auf einer Strecke von 400 Metern haben mehr als zehn Kanzleien ihren Sitz in der Allee. Strafverteidiger sind darunter, Arbeitsrechtler oder auch Juristen, die sich auf Familienfälle, Erbstreitigkeiten oder Mietrecht spezialisiert haben.
Mehr als 1100 Anwälte im Raum Augsburg
Es gibt in Augsburg eine Menge Anwälte, was nicht nur in der Adenauer-Allee, sondern auch in anderen Straßen in der Innenstadt auffällt. Mehr als 1100 sind es in der Stadt und im Landkreis; das ist zumindest die jüngste Zahl, die sich auf der Seite der zuständigen Rechtsanwaltskammer München finden lässt, sie stammt von einer Bilanz aus dem Jahr 2015. Eher unwahrscheinlich, dass Augsburger öfter juristischen Rat brauchen als einen Mediziner – Ärzte aber sind zumindest deutlich weniger in der Stadt gemeldet. 634 waren es nach der jüngsten Erhebung im statistischen Jahrbuch.
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Das schöne an Tätigkeiten in der Justiz ist, dass in der Regel das Ansehen der Person genügt um dafür bezahlt zu werden.
Fachliche Kompetenz ist Drittrangig:
http://blog.justizfreund.de/gdsk-gesellschaft-der-schnellkuriere-unterliegt-am-ag-minden-21c22811-29-11-2011
Es ist noch kein "Volljurist" mit Hauptschulabschluss aufgrund seiner Volljuristentätigkeit wegen fachlicher Inkompetenz aufgefallen und in der Psychiatrie (zB. Postbote Dr. Dr. Gert Postel mit Hauptschulabschluss) auch noch niemand:
Falscher Staatsanwalt als Fälscher vor Gericht, Hamburger Abendblatt, 26.04.2006
Schwindel Jurist ohne juristische Ausbildung und ohne juristische Kenntnisse bei der Staatsanwaltschaft mit steiler Karriere
Das Examenszeugnis kam aus Mecklenburg-Vorpommern und war gefälscht, doch niemand schöpfte Verdacht. Also konnte der Mann sein Referendariat absolvieren und legte so den Grundstein zu seiner „Juristen-Karriere“. Die Ausbildungsstationen bei der Staatsanwaltschaft Itzehoe und beim Amtsgericht Pinneberg, wo er auch vor Gericht für die Staatsanwaltschaft auftrat, passierte er problemlos. Er trug die Robe des Staatsanwalts im Gerichtssaal, stellte Strafanträge, schrieb Anklagen – ohne je ein juristisches Seminar besucht zu haben. ...
Bei Aufnahme des Studiums steht aber häufig das viele Geld im Vordergrund (später fährt mancher als Anwalt auch nebenbei Taxi) und die Karriere und etwas zu studieren mit dem man alles machen kann, weil man danach alles weiß und bestens analytisch Denken kann und lauter so'n Zeugs.
„Die Rechtsgeschichte lebt“ Interview mit Prof. Wesel
Wesel: … Meistens wissen die Studienanfänger ja selbst nicht, worauf sie sich einlassen. Sie glauben wohl, mit Jura könne man alles Mögliche machen. Die Wenigsten wollen in der Welt Gerechtigkeit durchzusetzen. Vielmehr steht die individuelle Karriere im Mittelpunkt.