Wenn Elterntaxis zur Gefahr werden
Immer mehr Mütter und Väter haben Angst um ihre Kinder. Deshalb bringen sie diese mit dem Auto zur Grundschule, statt sie zu Fuß gehen zu lassen. Das sorgt für Verkehrschaos.
Weil immer mehr Eltern ihre Kinder nicht zu Fuß zur Schule laufen lassen, sondern sie mit dem Auto chauffieren, entstehen neue Gefahrenquellen. Oft unter Zeitdruck bringen dann wild wendende Eltern andere Kinder und Verkehrsteilnehmer in Gefahr. Elisabeth Kern, Rektorin der Theresia-Gerhardinger-Grundschule, kennt das Problem: „Ich mache jedes Jahr in einem Elternbrief darauf aufmerksam“, sagt sie. Zu größeren Unfällen ist es hier in Friedberg glücklicherweise noch nicht gekommen.
Bundesweit sieht dies jedoch anders aus, wie entsprechende Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen: Demzufolge wurden 2012 rund 7800 Kinder zwischen sechs und neun Jahren im Straßenverkehr verletzt. Gut 2500 von ihnen waren zu Fuß unterwegs. Die Zahl der verletzten Kinder in Autos lag mit knapp 3000 deutlich höher. Tendenz steigend. Der ADAC hat 2014 an der Universität Wuppertal eine Studie zur Schulwegsicherheit in Auftrag gegeben. In deren Rahmen wurden Schüler, Lehrer und Eltern an rund 750 Grundschulen in Nordrhein-Westfalen befragt.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die Behauptung, dass Eltern ihre Kinder "aus Angst um sie" zur Schule fahren ist falsch! Vielmehr kommen -auch "dank Ganztagsangebot an manchen Schulen" mittlerweile einige Kinder nicht mehr aus dem Stadtteil in dem die Schule liegt - also ist für diese keine Erreichbarkeit zu Fuß gegeben.
Folglich bringen die Eltern den Nachwuchs auf dem Weg zur Arbeit zur Schule. Viele fahren dazu quasi direkt "bis vor die Tür", weil sie ja nicht parken -sondern direkt weiterfahren möchten. So entsteht regelmäßig gefährliches Rangier-Chaos.
Würde es im Bereich der Schulen an den Straßenrändern div. markierte Bereiche geben, in denen zur Schulstart- und Schulschlusszeiträumen nicht geparkt, sondern nur kurz zum aus/einsteigen der kids gehalten werden dürfte, könnte man die Zufahrten zu den Schuleingängen für KfZ-Verkehr sperren bzw. nur im Notfall zulassen.
Vorteile hätten dadurch sowohl die zu Fuß gehenden Kinder - auch die die abgeladen wurden und das restliche Stück zu Fuß zurücklegen, als auch die Eltern, die ohne langwieriges rangieren sofort vom Straßenrand ihre Fahrt fortsetzen könnten.