Wie die Stadt Augsburg auf Radunfälle reagiert
Baureferent Gerd Merkle sagt, wie die Stadt auf die Zunahme der Unfälle mit Radlern selbst reagieren kann. Er nimmt auch Stellung zur Kreuzung, an der Rosemarie Wirth verunglückte.
Unfälle, die für Radfahrer teils tödlich enden, passieren im Stadtgebiet immer wieder. Wie reagiert die Stadt darauf?
Gerd Merkle: Die Stadt bekennt sich zu einer Förderung des Radverkehrs als nachhaltigen Verkehrsträger. Vor diesem Hintergrund wird auch die Unfallsituation im Radverkehr kontinuierlich beobachtet, im Rahmen einer eigenen Unfallkommission für den Radverkehr unter Beteiligung der Polizei analysiert und an Stellen, an denen sich Unfälle häufen, vordringlich an Verbesserungen gearbeitet.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Abbiegeunfälle zwischen Radfahrern und dem Autoverkehr können nicht allein durch planerische und bauliche Maßnahmen verhindert werden. Es bedarf intensiver Anstrengungen auch der Fahrzeugindustrie, das eingeschränkte Sichtfeld aus dem Führerhaus eines Lkw durch technische Systeme wie zum Beispiel sogenannte „Abbiegeassistenten“ zu verbessern.
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Der LKW Fahrer muss näher zum Boden - das fördert seine Übersicht im innerstädtischen Verkehr.
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So wie man es bereits von Feuerwehr-Drehleitern, Müllfahrzeugen und Stadtbussen kennt; ideal noch mit hohem Glasanteil in den Türen.
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http://www.transportengineer.org.uk/article-images/146415/Mercedes%20Mick%20George_popup.jpg
https://www.welt.de/img/motor/fahrberichte-tests/mobile163859133/7332508727-ci102l-w1024/Mercedes-Econic-NGT-3.jpg
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Beim Hineinrasen ins Stauende gibt es halt dann keine Überlebensgarantie mehr für den schlafenden LKW Fahrer...
Sehe ich ähnlich. Als Radler muss man sich die Aufmerksamkeit des Kraftverkehrs auch erarbeiten. Dazu gehört, dass man nicht derart am rechten Fahrbanrand entlangschleicht, dass das Pedal schon am Randstein aufsitzt. Dann denkt der Pkw- oder Lkw-Fahrer gar nicht daran, sich noch links daneben zu setzen. Ist ein mulmiges Gefühl, aber deutlich sicherer als alle Alternativen.
Für das Unfallopfer natürlich toi toi toi für den weiteren (harten) Weg der Genesung!
»Vor diesem Hintergrund wird auch die Unfallsituation im Radverkehr kontinuierlich beobachtet, im Rahmen einer eigenen Unfallkommission für den Radverkehr unter Beteiligung der Polizei analysiert und an Stellen, an denen sich Unfälle häufen, vordringlich an Verbesserungen gearbeitet.«
Wie diese Verbesserungen aussehen, kann man z. B. in der Holzbachstraße sehen. Da wo die eigentliche Gefahrenzone ist, wird man weiterhin hin gezwungen (OK, zum Glück nicht mehr auch noch in Gegenrichtung). Und oben drauf wird man direkt am Tunnel senkrecht vom Hochbord runter auf die Fahrbahn geschmissen, ohne Absenkung versteht sich. »Gehweg, Radfahrer absteigen.« Was für eine Lösung. Und vorne an der Ran-Tankstelle kann man weiterhin munter von Abbiegern und Ausfahrern platt gemacht werden. Solche »Lösungen« braucht kein Mensch.
»Der Vorschlag von Frau Wirth kann somit nicht umgesetzt werden.«
Und das ist auch gut so. Geradeausverkehr rechts vom Rechtsabbieger macht genau null sicherer.
»Der Radfahrer kann sich dort während der Rotphase vor und damit im Sichtfeld des Kraftfahrzeugverkehrs vor der Haltelinie aufstellen.«
Und warum genau versucht man es beim fließenden Verkehr nicht auch mal zur Abwechslung genau damit? Autofahrer semmeln sich auch nicht den lieben langen Tag laufend hinten rein. Eben weil der Vordermann genau im Blickfeld ist, statt irgendwo rechts im Augenwinkel. Aber das würde ja heißen, dass man evtl. mal 100 oder 200 m nicht 50 + MwSt. fahren kann. Welch Wahnsinn!
»Abbiegeunfälle zwischen Radfahrern und dem Autoverkehr können nicht allein durch planerische und bauliche Maßnahmen verhindert werden.«
Man kann aber die Wahrscheinlichkeit dafür deutlich senken. Wer danach noch so blöd ist, und an der Ampel sich neben den LKW stellt, dem kann man eh nicht mehr helfen. Alle anderen stehen dann vor oder hinter dem LKW. Entweder sie werden gesehen, oder sie stehen eh dahinter, außerhalb jeglicher Gefahrenzone. So wie beim KFZ-Verkehr sonst ja auch.
»Es bedarf intensiver Anstrengungen auch der Fahrzeugindustrie, das eingeschränkte Sichtfeld aus dem Führerhaus eines Lkw durch technische Systeme wie zum Beispiel sogenannte „Abbiegeassistenten“ zu verbessern.«
Hint: Ungefähr die Hälfte der tödlich verunglückten Radfahrer landeten unterm LKW – der Rest größtenteils auf oder unterm PKW. Sollen die jetzt auch so was bekommen? Und die Motorräder auch? Und Roller, und Mofas, und überhaupt alle, die von links über unsinnige Verkehrsführungen müssen, wenn sie irgendwann mal rechts abbiegen wollen? Das Problem löst sich nicht, wenn man nur auf die LKWs schielt, wenn das darunterliegende Problem für alle Fahrzeugarten (ja, auch Fahrräder) gilt.
»Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht aller Verkehrsteilnehmer. Gerade für Radfahrer und Fußgänger ist es wichtig, darauf zu achten, ob sie von den Fahrern abbiegender Fahrzeuge wahrgenommen werden. Ein direkter Blickkontakt bringt Sicherheit.«
Und wieder der versteckte Schuldzuweiser. Denkaufgabe: Woran erkenne ich am Blickkontakt, ob gerade einer pennt, oder ein *zensiert*, dass darauf sche**t, dass ich da bin? Ach so, gar nicht. Ich erkenne es nur daran, was derjenige macht. Und durch die spiegelnde Windschutzscheibe oder oben im LKW den Blickkontakt suchen kann auch ganz schön aufwändig werden. Muss ich dann zukünftig erst mal am Fahrerhaus hoch klettern, dass ich Blickkontakt herstellen kann? Dann drückt der Typ aufs Gas und es war doch Essig mit dem tollen Schutz. Gott nee, wer Tonnen schweres Blech mit sich durch die Gegend schiebt der hat aufzupassen, was er damit macht. Nicht alle anderen. Da muss angesetzt werden. Alles andere ist nur die Argumentation »Vergewaltigung wegen Minirock«: Also asoziale Scheiße.