Verzweiflung, dein Name ist Hamlet
Mit dem Witz ist es so eine Sache, auch bei Shakespeare. Und erst recht in seinen tödlichen Familientragödien. Manchmal rutscht der Witz hinüber in die Parodie.
Augsburg Was wohl hat dieser Hamlet in Wittenberg studiert, bevor er zur Trauerfeier seines Vaters ins mörderische und dekadente Schloss Helsingör heimreiste – und jetzt hier hockt und ein Dosenbier zischen lässt? Philosophie? Seine schwarze Existenzialisten-Kluft könnte ein Indiz sein. Theaterwissenschaft? Immerhin hat er eine Vorstellung davon, wie gutes Theater zu machen ist. Germanistik? Jedenfalls traut er sich zu, eine Tragödie um ein paar stilistisch passende Zeilen zu verlängern.
Wie auch immer: Zugesetzt hat ihm sein Studium offensichtlich, und dann kam auch noch der Tod des Vaters. Hamlet, der Prinz, der in gutem Hause Kinderstube und Haltung kennengelernt haben dürfte, ist fahrig, laut, leicht erregbar, exaltiert – und er krampft schon, bevor er den Mord am alten König aufdeckt, bevor er aus taktischen Gründen crazy spielt.
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