Aigner fürchtet Brexit-Folgen und fordert neue Handelsabkommen
Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) fürchtet im Zuge des britischen Austritts aus der EU "große Risiken" für die bayerische Wirtschaft.
"Großbritannien ist einer der bedeutendsten Handelspartner Bayerns", sagte Aigner. "Wir müssen alles daran setzen, die entstandenen Unsicherheiten zu beseitigen." Die Wirtschaftsministerin plädierte deshalb dafür, die Folgeschäden durch umfangreiche neue Handelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien zu begrenzen. "Es müssen Wege gefunden werden, die wirtschaftlichen Beziehungen mit Großbritannien ohne Brüche auf eine neue Basis zu stellen." Aigner hatte am Mittwoch mit ifo-Chef Clemens Fuest über das Thema gesprochen.
Fuest und Aigner forderten die Festlegung "fester Ziele" für eine neue Handelspartnerschaft zwischen Großbritannien und der EU - einschließlich eines Zeitplans für das weitere Vorgehen.
Aigner setzt sich damit von Stimmen auch aus der eigenen Partei ab, die nach dem Brexit-Votum einen harten Kurs gegen London fahren wollen. So hatte der Europapolitiker Manfred Weber dafür plädiert, den Briten nur dann weiteren Zugang zum EU-Binnenmarkt zu gewähren, wenn London die Freizügigkeit für Arbeitnehmer aus EU-Ländern nicht einschränke. dpa/lby
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