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  3. Todestag von Strauss: CSU erinnert an Strauß - und bangt vor Landtagswahl

Todestag von Strauss
03.10.2018

CSU erinnert an Strauß - und bangt vor Landtagswahl

Horst Seehofer (links) und Markus Söder stehen bei dem Gedenkakt zum 30. Todestag von dem früheren CSU-Vorsitzenden Franz Josef Strauß nebeneinander.
Foto: Tobias Hase, dpa

Im Schatten der Landtagswahl, wo der CSU der Verlust der absoluten Mehrheit droht, versammeln sich Seehofer, Söder und Co. am Grab von "Übervater" Strauß.

In eineinhalb Wochen wird es ernst. An diesem Mittwochvormittag aber, in der kleinen Kirche in Rott am Inn, sitzen alle für rund eine Stunde sehr einträchtig nebeneinander. CSU-Chef Horst Seehofer, Ministerpräsident Markus Söder und viele andere CSU-Spitzenleute sind gekommen, um gemeinsam an Franz Josef Strauß zu erinnern: den früheren Parteichef und Ministerpräsidenten, der heute gerne als CSU-"Übervater" bezeichnet, fast schon als Held verehrt wird. Söder erzählt gerne, auch am Mittwoch wieder, dass er in seiner Jugendzeit ein Poster von "FJS" in seinem Zimmer hängen hatte.

Seehofer und Söder würdigten die Verdienste des früheren Partei- und Regierungschefs für die CSU und das Land insgesamt. "Er ist der Vater des Erfolgs für die CSU, für Bayern, für Deutschland", sagte Seehofer. Er bezeichnete Strauß als "Ausnahmepolitiker", als Wegbereiter der deutschen Einheit und als Urvater der europäischen Einigung. Söder nannte Strauß einen "Modernisierer", der Bayern vorangebracht habe. Dieser habe Bayern "von einem reinen Agrarland zu einem modernen Industriestaat geformt". An der Gedenkfeier nahm auch die Witwe von Altkanzler Helmut Kohl, Maike Kohl-Richter, teil.

Es ist natürlich nur ein eigenartiger Zufall. Und doch fällt auf, dass sich die CSU ausgerechnet im Umfeld von Schicksalswahlen für die Partei zum Gedenken an ihren früheren Parteivorsitzenden versammelt. Das Datum ist nun einmal fix, es ist Strauß' Todestag: Am 3. Oktober 1988 starb "FJS" im Alter von 73 Jahren an Herz-Kreislauf-Versagen. 

Vielen in der Partei unvergessen ist auch der 3. Oktober 2008, der 20. Todestag. Auch damals versammelte sich die Parteispitze in Rott am Inn - aber ohne einen amtierenden Ministerpräsidenten. Wenige Tage zuvor hatte die CSU die Landtagswahl krachend verloren, war um 17 Prozentpunkte abgestürzt, hatte ihre absolute Mehrheit verloren. Eben waren der damalige Parteichef Erwin Huber und auch Regierungschef Günther Beckstein zurückgetreten. Und der Kampf um deren Erbe war ausgerechnet über den 3. Oktober hinweg voll im Gange. Wie es ausging, ist bekannt: Horst Seehofer, der damals in Rott am Inn in der ersten Reihe saß, übernahm wenig später beide Spitzenämter.

Seehofer: damals Retter, heute Sündenbock?

In diesem Jahr, am 30. Todestag, ist es anders. Da steht die Landtagswahl erst noch bevor, am 14. Oktober. Doch wieder, wie schon 2008, droht der CSU nun der Verlust der absoluten Mehrheit, viele Christsoziale fürchten: diesmal endgültig. Und wieder sitzt Seehofer in Rott am Inn in der ersten Reihe - doch unter anderen Vorzeichen: Diesmal ist er nicht der, der sozusagen als Retter aus Berlin einschwebt wie 2008. Diesmal ist Seehofer derjenige, den viele in der CSU schon jetzt für die erwartete Wahlpleite verantwortlich machen. Während Söder sehr breit gestützt wird, ist völlig offen, ob und wie lange Seehofer nach der Wahl als CSU-Vorsitzender weitermachen darf.

Seehofer weist Parallelen zwischen damals und heute natürlich zurück. Damals sei die Wahl ja schon verloren gewesen. Die Zukunft aber könne man nicht vorhersagen. Die Frage, ob sein politisches Schicksal mit der Landtagswahl zusammenhänge, beantwortet er nicht. "Beschäftigen Sie sich mit mir - ich schaue, dass wir jetzt noch eine ordentliche Arbeit hinlegen die nächsten acht Tage. Und dann schauen wir mal, wie die bayerische Bevölkerung entscheidet." Was mache es für einen Sinn, "über Wahlergebnisse zu diskutieren, die noch gar nicht da sind"? Tatsächlich ist ja nicht ausgeschlossen, dass es für die CSU noch einmal nach oben geht, jedenfalls weg von 35 Prozent in den Umfragen.

CSU kämpft gegen die AfD

Und doch gibt es an diesem Mittwoch einige Zwischentöne, die ahnen lassen, dass es mit der erzwungenen Eintracht in der CSU bald vorbei sein könnte - wenn die Wahl schief geht. Etwa wenn Seehofer auf die Frage, ob er am Wahlabend die Erwartung vieler erfüllen und Verantwortung übernehmen werde, sagt: "Ich habe jetzt auf der Herfahrt hier kein Plakat von mir gesehen." Seine Botschaft, übersetzt: Er will nicht allein verantwortlich gemacht werden für das, was womöglich kommt. Er erinnert an die zurückliegenden Personalentscheidungen: Die CSU habe ja "die Personen ausgewechselt", habe die Verantwortung zwischen Söder und ihm aufgeteilt. "Und dies erfolgte ja, um die Chancen für die Landtagswahl zu erhöhen." Und dann sagt Seehofer, auch wenn es immer Verbindungen zur Bundespolitik gebe: "Landtagswahlen sind immer zuerst Landtagswahlen."

Einig ist sich die gesamte CSU aber im gemeinsamen Kampf gegen die AfD. Deren Anhänger haben ja auch schon versucht, Strauß für ihre Zwecke zu vereinnahmen ("Strauß würde AfD wählen"). Doch dagegen wehrt sich die CSU. "Sein Satz 'Rechts neben der Union darf keine demokratisch legitimierte Kraft sein' ist uns weiter Auftrag", betonte Söder am Mittwoch. Er wies insbesondere Versuche von AfD-Anhängern, Strauß für sich zu vereinnahmen, entschieden zurück: "Strauß hätte die AfD nicht gewählt, er hätte sie bekämpft."

Auch Seehofer bekräftigte Strauß' Credo, die CSU dürfe nicht akzeptieren, dass sich rechts von ihr eine demokratisch legitimierte Partei dauerhaft etabliere. "Nie wieder dürfen die Volksverführer von rechtsaußen und von ultrarechts wieder Macht und Einfluss in diesem Land bekommen", zu dieser klaren Haltung habe es für Strauß keine Alternative gegeben, betonte der Bundesinnenminister. Auch Strauß' Familie wehrt sich gegen die Parolen der AfD. "Mein Vater hätte die AfD bekämpft", betont Strauß-Tochter Monika Hohlmeier im AZ-Interview. (dpa)

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