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Christine Haderthauer
30.07.2014

Der Mörder und die Modellautos: Das steckt hinter den Ermittlungen

Im Fokus der Staatsanwaltschaft: Staatskanzleichefin Christine Haderthauer (CSU) und ihr Ehemann Hubert.
Foto: Tobias Hase, dpa

Warum sich der frühere Geschäftspartner der Haderthauers, Roger Ponton, getäuscht fühlt und ein Dreifachmörder Modellautos im Wert von zehntausenden Euro baute.

Die Strafanzeige und der Strafantrag, die der Nürnberger Anwalt Malte Magold am 2. Mai dieses Jahres bei der Staatsanwaltschaft Ingolstadt gegen Unbekannt stellte – und die diese an die Staatsanwaltschaft München II weiterleitete – umfassen mit Anlagen rund 200 Seiten. Es geht, so Magold, um Betrug.

Magold ist der Anwalt von Roger Ponton. Und Roger Ponton ist der frühere Geschäftspartner von Hubert und Christine Haderthauer (CSU). Er ist Landgerichtsarzt am Landgericht Ingolstadt, sie Leiterin der bayerischen Staatskanzlei. Davor war sie Sozialministerin.

Ein Dreifachmörder baute Haderthauers Modelle

Gemeinsam, als sie sich noch gut verstanden, hatten der Franzose Ponton und die Haderthauers die Firma Sapor Modelltechnik. Diese vertrieb Oldtimer-Modelle, die der psychisch kranke und verurteilte Dreifachmörder Roland S. zunächst im Bezirksklinikum Ansbach später im Bezirksklinikum Straubing mithilfe andere Patienten im Maßregelvollzug baute: aufwendige Modelle des hochtalentierten Kunsthandwerkers, etwa im Maßstab 1:8, die teilweise für Summen im fünfstelligen Bereich gehandelt worden sein sollen. Hubert Haderthauer war von April 1988 bis Ende September 1989 Arzt in der Forensik von Ansbach. S. war einer seiner Patienten in der dortigen „Arbeitsgruppe Modellbau“.

An Sapor Modelltechnik waren die Haderthauers nacheinander beteiligt: Sie laut Gewerberegister der Stadt Ingolstadt bis 31. Dezember 2003, er in der Folge bis zum 31. Oktober 2008. Dann wurde sie Sozialministerin und übernahm somit auch die Aufsicht über die Bezirkskrankenhäuser. Als Hubert Haderthauer 2008 bei Sapor Modelltechnik ausstieg und die Firma an den Ingolstädter Heinrich Sandner verkaufte, verkaufte er auch die Anteile Roger Pontons mit.

Ponton fechtet Vergleich an

Wie berichtet, hatte der sich Jahre nicht gekümmert, hatte private und gesundheitliche Probleme, war aber überrascht, als er erfuhr, dass seine Anteile Sandner gehören, er aber keinen Cent dafür gesehen hatte. Man einigte sich 2011 mit den Haderthauers auf einen Vergleich. Ponton habe damals 20000 Euro in vier Raten erhalten.

Diesen Vergleich – bei dem laut Magold bemerkenswerterweise auch Christine Haderthauer als Partei des Vergleichsschlusses auftaucht – hat er am 5. März angefochten. Magold sagt: „Nach meinem Kenntnisstand sind definitiv falsche Angaben zu Umsatz und Ertragswirklichkeit von Sapor Modelltechnik gemacht worden“. Das betreffe mindestens die Jahre 2000 bis 2008.

Er sagt weiter: „Ich kann noch nicht genau sagen, wie hoch die Umsätze und Erträge tatsächlich waren. Aber nach den mir vorliegenden Informationen wurden sie deutlich zu niedrig angesetzt. Wäre mein Mandant über die wahren Erträge informiert gewesen, hätte er dem Vergleich niemals zugestimmt. Er wurde getäuscht.“ Wer persönlich diese Täuschung begangen habe, wisse er nicht. Deshalb die Anzeige gegen Unbekannt. Zugleich sagt er über die Staatskanzleichefin: „Sie war definitiv eine Zeit lang bei Sapor Modelltechnik operativ mit der Geschäftsführung betraut.“

Zu den Vorbereitungen eines Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft München II sagt Adam Ahmed, Anwalt von Roland S.: „Ich habe vergangenes Jahr schon gesagt, dass man die Causa Haderthauer nicht trennen kann. Ich bin froh, dass das jetzt schonungslos aufgeklärt wird.“

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