Freie Wähler starten Online-Petition für ORF- und SRF-Empfang
Das österreichische und Schweizer Fernsehen soll in Südbayern weiter kostenlos empfangbar sein. Das fordern die Freien Wähler und haben dafür eine Online-Petition gestartet.
Die Freien Wähler starten eine Massenpetition für den Erhalt des kostenlosen Empfangs des österreichischen und Schweizer Fernsehens in Südbayern. "Wir wollen Medienvielfalt erhalten und nicht 30 Jahre nach der Privatisierung (des Fernsehmarkts) schlechter dastehen als vorher", sagte der schwäbische Abgeordnete Bernhard Pohl am Mittwoch in München.
Der ORF ist in den südlichen Grenzregionen bisher noch frei zu empfangen, in Teilen Schwabens und im Allgäu auch das Schweizer Fernsehen. Der ORF will seine Sendungen ab 2017 nur noch verschlüsselt ausstrahlen, so dass es dann mit dem österreichischen Umsonstfernsehen in Bayern vorbei sein wird. Florian Streibl, der Parlamentarische Geschäftsführer der Freien Wähler, findet das unzeitgemäß: "Wir leben in einem Europa, in dem Grenzen abgebaut werden."
Die Initiative für die Verschlüsselung geht von den Österreichern aus
Die CSU ist nicht beeindruckt: Der Medienpolitiker Markus Blume nannte die Forderungen der Freien Wähler "völlig fern der Realität". Der ORF sei ein gebührenfinanzierter Sender, die Initiative für die Verschlüsselung gehe von den Österreichern aus. In der letzten Konsequenz müssten dann die bayerischen Zuschauer Gebühren für den ORF mitzahlen, wenn das Programm in Bayern frei empfangbar bleiben solle. dpa/lby
Die Diskussion ist geschlossen.