Innenminister Herrmann lässt Islamisten schnell abschieben
Der 23-jährige Kosovare hatte sich nicht strafbar gemacht. Dennoch hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann den als gefährlich eingeschätzten Islamisten abschieben lassen.
Mit einer Chartermaschine wurden am Donnerstag vom Münchner Flughafen 41 Kosovaren aus Bayern in ihr Heimatland zurückgeführt. An Bord befand sich nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann auch ein 23 Jahre alter gefährlicher Islamist mit kosovarischer Staatsangehörigkeit. Dieser habe sich illegal in Deutschland aufgehalten und umfangreiche Kontakte in die salafistische Szene geknüpft, erklärte Herrmann am Freitag.
Islamist wird aus Bayern abgeschoben
Der junge Islamist war nach Angaben des Innenministeriums nicht nur den deutschen Sicherheitsbehörden bekannt. Hinweise kamen auch aus Italien. Dort soll der 23-Jährige mehrfach bekundet haben, sich in Syrien der Terrororganisation Islamischer Staat anschließen zu wollen.
Laut Innenministerium feierte der Mann in sozialen Netzwerken den Terroranschlag auf die französische Zeitschrift "Charlie Hebdo" und erklärte, für die "Ehre des Propheten" auch das eigene Leben opfern zu wollen. Strafbar gemacht hat sich der Mann in Deutschland nicht, wie Herrmann erklärte. "Doch war es aus unserer Sicht erforderlich, präventiv zu handeln und ihn sofort abzuschieben." Die Staatsregierung habe die islamistische Szene fest im Blick und nutze ihr "Handlungsinstrumentarium" konsequent, damit es in Deutschland zu keiner Gefährdung komme. dpa/AZ Herrmann will Islamisten Staatsbürgerschaft entziehen
Die Diskussion ist geschlossen.