Unterallgäu: Kripo fasst mutmaßliche Rauschgiftbande

Ein 24-Jähriger aus dem Landkreis Augsburg und drei weitere Täter im Alter von 31 bis 33 Jahren werden verdächtigt, mit Amphetamin und Marihuana zu handeln. Die vier Männer sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. „Seit mehreren Monaten sind wir der Bande auf der Spur, deren Mitglieder im Verdacht stehen, im Unterallgäu einen schwunghaften Rauschgifthandel zu betreiben“ sagt Michael Haber, Chef der Kriminalpolizei in Kempten.

Ein Kilogramm Marihuana bei erstem Eingriff gefunden

Bereits am 23. Juli 2015 war der Polizei durch ihre Ermittlungen bekannt geworden, dass der 32-jährige mutmaßliche Drogenkurier zu einer sogenannten Rauschgift-Beschaffungsfahrt in den Landkreis Fürstenfeldbruck aufgebrochen war. Die Kriminalbeamten griffen erstmals zu: Auf der Rückfahrt kontrollierten ihn die Rauschgiftfahnder.

Nahezu zeitgleich begannen die Ermittler mit den Durchsuchungen der Wohnungen aller Verdächtigen. Bereits im Vorfeld hatte die Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Memmingen entsprechende Durchsuchungsbeschlüsse erlassen.  Sie erlangten auch Erkenntnisse, die eine Spur nach Karlsruhe erhärteten.

Dort nahmen die Kemptener und Karlsruher Ermittler im Raum Karlsruhe am gestrigen Dienstag einen weiteren Mann fest, der im Verdacht steht ein Drogenlieferant zu sein. Der 33 Jährige wird heute Nachmittag dem Haftrichter vorgeführt. Dem Handel der fünfköpfigen Banden sei laut Polizei damit ein Ende gesetzt.

An der Festnahme waren über 50 Kripo-Beamte beteiligt

Insgesamt führten die umfangreichen Ermittlungen der Kemptener Kriminalpolizei zur Sicherstellung von rund zwei Kilogramm Amphetamin und 1,2 Kilogramm Marihuana, sowie über 700 Gramm eines Streckmittels und etwa 25 Gramm Kokain. Darüber hinaus wurden über 6.000 Euro sichergestellt, weil diese vermutlich aus einem Teil der Rauschgiftgeschäfte stammen.

Die Festnahmeaktion der Kripo Kempten waren über 50 Beamte beteiligt.