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Oktoberfest 2016
29.06.2016

Menschenmenge als Risiko - die Wiesn soll sicherer werden

Patrouille auf dem Oktoberfest: Drei Monate vor dem Start der Wiesn tüftelt München an einem verschärften Konzept.
Foto: Frank Leonhardt (dpa)

Anschläge in Paris und Brüssel, das Massaker von Orlando - die Sorgen um die Sicherheit steigen. Drei Monate vor dem Start der Wiesn tüftelt München an einem verschärften Konzept.

Rund 100 Sicherheitskräfte mehr. Warnungen per Lautsprecher. Taschenkontrollen, stichprobenartig an allen Eingängen. Und mobile Zäune. Allerdings nicht gegen Terroristen, sondern gegen die drohende Überfüllung mit friedlichen Gästen. München rüstet sich für das diesjährige Oktoberfest. Das größte Volksfest der Welt lockt jedes Jahr mehr als sechs Millionen Besucher an.

An einzelnen Tagen schieben sich bis zu 500 000 feiernde und trinkende Menschen über das rund 30 Hektar große Areal. Egal ob ein Anschlag, Brand, Unfall oder ein schweres Unwetter - das Festgelände ist manchmal so brechend voll, dass Rettungskräfte nur schwer durchkämen. Im vergangenen Jahr etwa war die Wiesn am 3. Oktober regelrecht überrollt worden. Die Stadt versuchte, Zugänge zu sperren. Doch die Ordner wurden der heranströmenden Massen kaum Herr. 

Die Veranstalter ziehen Konsequenzen. Erstmals wollen sie per Lautsprecher in vielen Sprachen vor Überfüllung warnen. Notfalls sollen die Zugänge dicht gemacht werden. "Temporäre Sperren werden nur als ultima ratio geplant", heißt es dazu in der Vorlage, über die der Wirtschaftsausschuss am Dienstag (5. Juli) beraten will und die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Die zusätzlichen Zäune: Ein Politikum. Eher eine Gefahr, sagen die einen und verweisen auf die tödliche Massenpanik bei der Loveparade in Duisburg. Sinnvoll, sagen die anderen. Schon jetzt ist das Gelände fast komplett von Bauzäunen und Schaustellerwagen umgeben. Nur an der Theresienhöhe sind einige Hundert Meter offen. Mobile Sperren, wie sie etwa bei Fußballspielen und Konzerten eingesetzt werden, sollen den Plänen zufolge bei zu großem Andrang kurzfristig den Zugang verhindern. Helfer sollen parat stehen, um sie bei Gefahr schnell zu öffnen. 350 Ordner sollen insgesamt unterwegs sein, vor zehn Jahren waren es 35.

Die Stadt hatte Probleme, überhaupt 100 zusätzliche Kräfte zu finden. Die Aufgaben sind anspruchsvoll, die Unterbringung zur Wiesnzeit schwierig und viele Kapazitäten in Flüchtlingsheimen gebunden, wie es in der Unterlage heißt. Deshalb musste der einzige Bieter akzeptiert werden - mit Stundensätzen von 56 und 60 Euro nach Qualifikation. Allein die Bewachung kostet 2,2 Millionen Euro mehr als im Vorjahr, die Kosten dafür steigen auf 2,8 Millionen Euro. 

Um die Überfüllung einzuschätzen, soll ein Personenzählsystem angeschafft werden. Zwei Menschen pro Quadratmeter dürfen maximal unterwegs sein, rechnen Experten vor. Auf einen Quadratmeter passen demnach vier Menschen. Müsste eines der 14 großen Zelte mit jeweils bis zu 10 000 Menschen geräumt werden, wären also 2500 Quadratmeter nötig. Sind draußen Leute, steigt der Platzbedarf. "Die Zelte sind vorbildlich, was Rettungswege innen betrifft", sagen Rettungskräfte. Wer abends in einem Bierzelt unterwegs ist, stellt freilich fest: Oft ist in der bierseligen Masse kaum ein Durchkommen. In Zelten und Biergärten sitzen auch mehr Menschen als früher. Mancher Wirt hat die Zahl der Plätze nach und nach ein bisschen erhöht.

Seit langem herrscht für die Wiesn ein Überflugverbot. Blumenkästen mit bunter Blütenpracht zieren die Straßenzüge rundum - aus Beton sollen sie Bollwerk sein gegen Autos, die eine Bombe transportieren könnten. Elektronische Poller sichern die direkten Zufahrten. Die Stadt hatte diese Sperrgürtel 2009 nach Terrordrohungen eingerichtet. Per Videobotschaft hatte Al-Kaida im Zuge des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan Anschläge angedroht und Fotos vom Fest eingeblendet. 

Die abstrakte Terrorgefahr gehört seit Jahren dazu. Heuer sind die Menschen noch mehr in Sorge. Anschläge in Paris, in Brüssel, in Istanbul, Bluttaten wie in Orlando und die Messerattacke einer 15-Jährigen in Hannover: Die Welt scheint verletzlich.

Die Behörden beruhigen. "Terror ist für uns ein Thema, das wir ständig auf dem Schirm haben", sagt Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins. Die Polizei, auf der Wiesn mit 500 Beamten im Einsatz, versuche schnell "in Echtzeit" eine Gefahr zu erkennen und dann zu reagieren. "Die Szenarien sind derart vielschichtig, dass es nicht einfach die Schablone x oder y gibt, die man darüberlegt." Zudem bleibt Polizeisprecher da Gloria Martins dabei: "Mir macht das allgemeine Vermassungsproblem auf der Wiesn mehr Sorgen als ein Terroranschlag."

Schon einmal wurde das Oktoberfest Ziel eines blutigen Anschlags. 1980 riss die Bombe eines Rechtsextremen 13 Menschen in den Tod und verletzte mehr als 200. Seitdem sucht mancher Besucher vergeblich nach Abfalleimern für Pappteller und Würstchenreste. Sie wurden abmontiert - die Bombe detonierte in einem Müllkorb. (dpa)

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