Mutter rennt mit Tochter bei Rot über Straße: Schwerer Unfall
Weil sie noch den Bus erwischen wollte, ist eine Mutter mit ihrer kleinen Tochter in München bei Rot über die Straße gerannt. Ein Auto erfasste die beiden.
Das neun Jahre alte Mädchen schwebt nach dem Unfall in akuter Lebensgefahr. Der tragische Unfall passierte bereits am Freitag gegen 17 Uhr in Thalkirchen, wie die Münchner Polizei am Sonntag berichtet. Die 51-jährige Mutter versuchte mit ihrer neunjährigen Tochter noch den Linienbus zu erreichen. Obwohl die Fußgängerampel auf Rot zeigte, versuchte die Mutter nach Angaben der Polizei, mit ihrer Tochter an der Hand über die Kreuzung Brudermühlstraße/ Ecke Thalkirchner Straße zu rennen.
Ohne groß auf den Fahrzeugverkehr zu achten, schlängelte sie sich an Fahrzeugen vorbei, die auf der Linksabbiegerspur warteten. Danach wollte die Frau mit ihrem Kind die beiden Geradeausspuren überqueren. Als sie den linken Fahrstreifen der Brudermühlstraße betrat, konnte ein 21-jähriger VW-Bus-Fahrer nicht mehr rechtzeitig reagieren.
Neun Jahre altes Mädchen wurde bei Unfall weggeschleudert
Die Fahrzeuge des entgegenkommenden Linksabbiegerverkehrs behinderten die Sicht des VW-Bus-Fahrers, so die Polizei. Deshalb erkannte er Mutter und Tochter zu spät. Nahezu ungebremst stieß der linke Kotflügels seines Autos gegen die rechten Körperseite und den Kopf des Kindes.
Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde die Neunjährige weggeschleudert und prallte auf den Asphalt. Die 51-jährige Mutter prallte mit dem Brustbereich gegen die linke Seite des Pkw und wurde durch den linken Außenspiegel am rechten Arm getroffen. Sie stürzte ebenfalls zu Boden. Bei dem Verkehrsunfall wurde das neun Jahre alte Mädchen schwerst verletzt und wurde mit einer Schädelfraktur, Gehirnblutung und multiplen Prellungen in ein Münchener Klinikum gebracht. Dort wurde das Kind sofort notoperiert. Nach derzeitigen Erkennungsstand besteht akute Lebensgefahr. "Mit dem Ableben ist zu rechnen", schreibt die Polizei.
Die 51-jährige Mutter kam leicht verletzt zur ambulanten Behandlung in ein Münchner Klinikum. Der 21-jährige VW-Bus-Fahrer blieb unverletzt. Jedoch musste er wegen eines starken Schocktraumas vom Kriseninterventionsteam betreut werden.
Während der Unfallaufnahme musste der Unfallbereich für circa eine Stunde komplett gesperrt werden. Da der Verkehr großräumig abgeleitet wurde, kam es zu Behinderungen im Berufs- und Linienverkehr.
Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Teegernseer Landstr. 210, 81549 München, Tel.: (089) 6216-3322, in Verbindung zu setzen. ina
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