Schusswechsel im Zug: LKA prüft, wer wann geschossen hat
Noch immer gibt es offene Fragen zur Zug-Schießerei im Regionalzug von München nach Kempten. Zum Beispiel: Wer hat wann geschossen?
Vier Monate nach der spektakulären Schießerei im Regionalzug von München nach Kempten ist nach Angaben der Kemptener Staatsanwaltschaft in etwa zwei Wochen mit der Fertigstellung des Schlussgutachtens zu rechnen.
Dabei geht es unter anderem darum, wer im Zug welche Schüsse abgegeben hatte. Das Gutachten werde voraussichtlich sehr umfangreich sein, sagte der Kemptener Staatsanwaltssprecher Gunther Schatz auf Anfrage: „Da sind wir auch wirklich gespannt.“ Mit einem Abschlussbericht der Ermittlungen sei erst später zu rechnen, sagte Schatz.
Einer der Schützen macht weiterhin keine Angaben
Einer der Schützen, ein 44 Jahre alter Augsburger mit kasachischen Wurzeln, macht weiter keine Angaben zu den Vorfällen. Er war nach dem Schusswechsel mit Beamten der Bundespolizei bei Tempo 100 aus dem Zug gesprungen – wie sein 20-jähriger Kumpel. Während der Komplize nahe Kaufbeuren vom Zug erfasst und getötet wurde, kam der 44-Jährige mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus.
Der 44-Jährige und sein 20 Jahre alter russischer Komplize hatten bei einer Personenkontrolle durch zwei Bundespolizisten plötzlich täuschend echt wirkende Schreckschusswaffen gezückt. Bei der anschließenden Rangelei wurde ein 57-jähriger Bundespolizist durch massive Schläge auf den Kopf schwer verletzt. Ein 44-jähriger Bundespolizist erlitt einen Oberschenkel-Durchschuss aus einer zuvor entrissenen Dienstwaffe.
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