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Aichach-Friedberg
27.06.2016

"Schwarze Kassen": Gericht verurteilt vier Funktionäre des TSV Aindling

Vier Funktionäre des Fußballvereins TSV Aindling standen wegen Steuerhinterziehung vor dem Amtsgericht Augsburg.
Foto: Bernhard Weizenegger (Archiv)

Vier Funktionäre des Fußballvereins TSV Aindling haben ihre Bayernliga-Spieler aus "schwarzen Kassen" bezahlt. Bei der Urteilsverkündung gab es deutliche Worte von der Richterin.

Dass sich die Bezahlung von Amateurfußballern bei vielen, vor allem den höherklassigen Vereinen im Graubereich bewegt oder bewegt hat, ist in der Szene ein offenes Geheimnis. Für die Bezahlung ihrer Bayernliga-Kicker aus „schwarzen Kassen“ sind am Montag vier Funktionäre des TSV Aindling (Kreis Aichach-Friedberg) vor dem Amtsgericht Augsburg wegen Steuerhinterziehung und Sozialversicherungsbetrug zu Bewährungsstrafen von elf Monaten bis zu einem Jahr und neun Monaten verurteilt worden.

Richterin: Ein Ehrenamt ist kein Freifahrtschein

Richterin Simone Hacker sprach deutliche Worte: „Wer ein Ehrenamt übernimmt, bekommt keinen Freifahrtschein zur Übertretung von Gesetzen.“ Und das sei hier geschehen. Der TSV Aindling habe sich damit auch auf illegale Weise einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Fußballvereinen verschafft, die sich an die Gesetze halten, so Hacker.

Aufgeflogen ist das Bezahlsystem bei einer Razzia Ende 2011. Spieler, die zum Teil über 10.000 Euro im Jahr verdienten, waren als Geringverdiener (Minijobber) und nicht als reguläre Arbeitnehmer gemeldet. Verein und Spieler „sparten“ sich so Sozialabgaben und Steuern. Zumindest ein Teil der auf Konten und bar ausgezahlten Gehälter stammte aus der „schwarzen Kasse“. Das waren Einnahmen aus Ablösen, Sponsoring oder dem „Bratwurstverkauf“, also dem Spielbetrieb.

Die Staatsanwaltschaft ging in ihrer Anklage gegen den aktuellen Präsidenten, seine zwei Vorgänger und den früheren Finanzvorstand noch von einem strafrechtlichen Gesamtschaden für Fiskus und Sozialkassen im Zeitraum zwischen 2003 und 2011 von 2,2 Millionen Euro aus. In einer Neuberechnung sind nun die „Geringverdiener“ unter den Kickern herausgefallen. Abgezogen wurden dazu pauschal 250 Euro Aufwand im Monat, etwa für Schuhe oder Fahrten. So verringerte sich der aufaddierte Gesamtschaden auf 1,3 Millionen.

Die vier Angeklagten zahlen eine halbe Million Euro Wiedergutmachung

Diese Neuberechnung war Bestandteil einer Verständigung der Prozessbeteiligten für ein vorzeitiges Ende nach einem halben Jahr. Die vier Angeklagten haben gestanden und zahlen zusammen rund eine halbe Million Euro an Wiedergutmachung. Damit soll auch die Insolvenz des Vereins abgewendet werden. Für Richterin Hacker ein Hauptgrund, dass die hohen Strafen zur Bewährung ausgesetzt werden können. Zugunsten der Funktionäre, alle vier im Rentenalter, spreche auch, dass sie keinen persönlichen Vorteil hatten, sondern im Gegenteil ihren Verein mit Engagement und finanziell enorm unterstützen. Alle vier waren bislang völlig unbescholten und sind mehr oder weniger gesundheitlich angeschlagen. Schlusswort des Präsidenten: „Das ist ein schlechter Tag fürs Ehrenamt.“ Das letzte Wort hatte aber die Richterin: „Das ist bestimmt kein schlechter Tag fürs Ehrenamt.“

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28.06.2016

Auch für ehrenamtliche Vorstände gibt es Fortbildung. Ab einer gewissen Größe sollte es vorgeschrieben sein, dass zumindest ein Vorstandsmitglied z.B. beim BLSV den Vereinsmanager absolviert hat, ansonsten bekommt der Verein keinen staatlichen Zuschüsse. Dann kann keiner mehr sagen, er hätte es nicht gewusst. Gerade die Praxis der "schwarzen" Kassen ist für einen Verein pures Gift. Man denke nur an den Verlust der Gemeinnützigkeit. Das Urteil stellt auch klar, wenn ein Vorstand Pfusch gemacht hat, dann nützen ihm die Entlastung durch die Mitgliederversammlung noch ein Rücktritt etwas.