Schwere Randale bei Fußballspiel zwischen Bayern- und 60er-Fans
Die Begegnung der zweiten Mannschaften des FC Bayern München und des TSV München von 1860 ist von schweren Randalen überschattet worden.
Die Begegnung der zweiten Mannschaften des FC Bayern München und des TSV München 1860 ist von schweren Randalen überschattet worden. Die beiden Teams trafen am Dienstagabend im Stadion an der Grünwalder Straße aufeinander. Und nicht nur die Teams. Auch die Fans.
Wie die Polizei berichtet, trafen sich bereits im Vorfeld gegen 16 Uhr etwa 300 Bayernfans an der Säbener Straße und zogen mit einem Fanmarsch zum Stadion. Dabei zündeten einige pyrotechnische Gegenstände.
Böller und Flaschen flogen
Einer dieser Verursacher konnte ermittelt und vorläufig festgenommen werden. Auch von Fans des TSV 1860 München wurde ein Fanmarsch von der Heilig-Geist-Kirche aus zum Stadion durchgeführt. Aus dieser Gruppe von circa 500 Fans wurden massiv Böller und Flaschen geworfen. Auch hier wurden pyrotechnische Gegenstände gezündet. Manche Fans warfen teilweise noch volle Flaschen auch auf Polizeibeamte.
Kurz vor dem Grünwalder Stadion versuchten die TSV 1860-Fans die Brücke am Candidberg zu stürmen. Polizeikräfte konnten es aber verhindern. Ein Fan von 1860 München wurde festgenommen, weil er vermummt war. Auf der Straße wurden eine Menge Scherben hinterlassen, berichtet die Polizei.
Fans wollten Westkurve stürmen
Damit war die Randale nicht zu Ende. Eine Stunde vor Spielbeginn kam es zu einem weiteren Sturm der Fans des TSV 1860 München. Sie versuchten durch die geöffneten Tore im Bereich der Westkurve zu gelangen. Die Polizisten konnten auch dies verhindern.
Kinder im Gerangel
Da sich auch Kinder in der Menschenmenge befanden und es bereits zu Kreislaufschwächen kam, wurden zum Teil die Besucher ohne Kontrollen in das Stadion gelassen, berichtet die Polizei. Zwei ältere Personen wurden festgenommen, die entsprechend Widerstand gegen die Polizeibeamten geleistet hatten. Eine der Personen wurde dabei leicht verletzt und nach der Festnahme von einem Arzt untersucht.
Während der Einlassphase kam es bei Fans des FC Bayern München im Bereich eines Restaurants in Stadionnähe immer wieder zu Auseinandersetzungen, die nur durch massiven Polizeieinsatz eingedämmt werden konnten. Während des Spiels zündeten Besucher in beiden Fankurven Rauchkörper und Böller. Nach circa einer halben Stunde Spielzeit zündeten Fans des TSV mehrere bengalische Feuer und diverse pyrothechnische Mittel, die auch auf das Spielfeld geworfen wurden. Diese flogen brennend vor das 60er-Tor.
Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel. Nach der Halbzeitpause kam es abermals zu einem Zusammenstoß zwischen Fans beider Lager. Es wurden Fahrräder aufeinander geworfen. Auch hier musste die Polizei massiv eingreifen. Zwei Personen wurden festgenommen.
Immer wieder Auseinandersetzungen zwischen Fußballfans
Auch nach Spielende wurde erneut im Fanblock des FC Bayern Rauchpulver gezündet. Danach verließen die Fans das Stadion. Im Bereich eines Restaurants in Stadionnähe kam es ein zweites Mal zum Aufeinandertreffen von Fans des FC Bayern München und des TSV 1860 München. Eine direkte Auseinandersetzung musste durch den massiven Einsatz von Polizeikräften verhindert werden. Am U-Bahnhof Wettersteinplatz ging es weiter zwischen den rivalisierenden Fangruppen. Auch hier war die Polizei zur Stelle.
Insgesamt wurden acht Personen festgenommen. Als Straftaten liegen laut Polizei Beleidigung, Widerstand, Sachbeschädigung und Körperverletzung vor.
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