Seehofer erklärt "Neger"-Debatte für erledigt
Weil er Roberto Blanco einen "wunderbaren Neger" nannte, war Innenminister Joachim Herrmann in Kritik geraten. Nun hat sein Chef Horst Seehofer ein Machtwort gesprochen.
Rückendeckung von oben für Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU): Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat den wegen der Bezeichnung von Schlagersänger Roberto Blanco als "wunderbarer Neger" in die Kritik geratenen Innenminister in Schutz genommen.
Seehofer: Herrmann ist ein aufrechter Demokrat
Er arbeite seit vielen Jahren eng mit Herrmann zusammen und habe ihn "ohne jede Ausnahme als aufrechten Demokraten" kennengelernt, sagte Seehofer am Mittwoch nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts in München vor Journalisten. Nach Herrmanns persönlicher Entschuldigung bei Blanco und nach dessen "nobler Reaktion" sei für ihn "die Angelegenheit erledigt", sagte Seehofer.
In der ARD-Sendung "Hart aber fair" hatte Herrmann am Montag gesagt: "Roberto Blanco war immer ein wunderbarer Neger, der den meisten Deutschen wunderbar gefallen hat." Damit reagierte der CSU-Politiker auf einen Einspielfilm, in dem ein Mann sagte, er wolle keine "Neger" in Bayern haben. Herrmann verteidigte sich damit, spontan den Begriff aufgenommen zu haben und das diskriminierende Wort sonst selbst nie zu verwenden. Die Linke forderte wegen der Äußerung den Rücktritt des CSU-Ministers. afp/AZ
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