Druck auf Seehofer wächst: Oberfranken-CSU will geordneten Übergang
Nun auch der CSU-Bezirksverband Oberfranken: Die Gruppe fordert Parteichef Horst Seehofer dazu auf, den Weg für eine neue CSU-Spitze freizumachen.
Nach der CSU-Pleite bei der Bundestagswahl nimmt der parteiinterne Druck auf Parteichef Horst Seehofer weiter zu: Nun fordert auch der CSU-Bezirksverband Oberfranken einen geordneten personellen Übergang in absehbarer Zeit. Das sei in einer Sitzung des Bezirksvorstands am Wochenende quasi einhellige Meinung gewesen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen. Man wolle keinen Sturz und keine Demontage Seehofers, wurde betont. Dieser solle aber bis zum CSU-Parteitag Mitte November einen Weg aufzeigen, wie er sich den Übergang zu potenziellen Nachfolgern vorstelle.
Man wolle eine "überzeugende Lösung", berichtete ein Teilnehmer der Vorstandssitzung. Da komme es nicht auf ein paar Tage oder Wochen an. CSU-Bezirkschef Hans-Peter Friedrich sei aber beauftragt worden, gemeinsam mit den anderen Bezirksvorsitzenden ein klärendes Gespräch mit Seehofer anzustreben. Einhelliger Wunsch der Vorstandsmitglieder sei eine Nachfolgelösung im Einvernehmen zwischen Seehofer und seinen potenziellen Nachfolgern, etwa Bayerns Finanzminister Markus Söder.
Dem Vernehmen nach wurden Seehofers Leistungen in der Sitzung ausdrücklich gewürdigt. Einige Vorstandsmitglieder hätten aber auch sehr deutlich gemacht, dass es ausgeschlossen sei, mit Seehofer als Spitzenkandidat in die Landtagswahl im Herbst 2018 zu gehen. Die CSU war bei der Bundestagswahl unter Führung Seehofers auf 38,8 Prozent abgestürzt - ihr schlechtestes bundesweites Ergebnis seit 1949.
Auf dem Parteitag steht die Neuwahl des CSU-Vorstands an
Vor der Oberfranken-CSU hatte auch der oberpfälzische CSU-Bezirksvorstand die neuerliche Landtags-Spitzenkandidatur Seehofers infrage gestellt. Und auch die Münchner CSU fordert dem Vernehmen nach einen geordneten personellen Übergang. Offiziell wurde die Personaldebatte aber zuletzt auf den Parteitag vertagt. Das war kürzlich auch Konsens bei einer Sitzung der CSU-Landtagsfraktion.
Seehofer hatte die aufflammende Debatte angesichts der schwierigen Gespräche der CSU-Spitze in Berlin - erst mit der CDU, dann wohl mit FDP und Grünen - kritisiert. Er zeigte sich schließlich "froh", dass die Personalfragen nun auf dem Parteitag entschieden werden sollten. Dort steht turnusmäßig ohnehin die Neuwahl des CSU-Vorstands an. AZ/dpa
Lesen Sie dazu auch: Schwabens CSU hat Gesprächsbedarf mit Seehofer
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nun ein altes Sprichwort sagt nicht umsonst wir müssen Got für alles danken auch für Schwaben und Franken !!! aber die Wähler sollten in Bayern auch bedenken das das schöne Bayern nicht umsonst unter der Führung der CSU vom Ärmsten land der Bundesrepublick zu einem der wirtschaftlich Stärksten geworden ist und das bayern vor allem das Bundesland mit der meisten Lebensqualität und der wenigsten Kriminalität geworden ist !! und wir können in Bayern keinen Politicker wie Martin Schmidt haben