Aislingen stemmt sich gegen Kraftwerkspläne
Der Gemeinderat hat massive Bedenken gegen das Projekt in Gundremmingen und will notfalls auch gegen Gundelfingen vorgehen
Seit Jahrzehnten erheben sich die Türme des Atomkraftwerks Gundremmingen in unmittelbarer Nachbarschaft von Aislingen. Als die Abschaltung der Reaktoren beschlossen wurde, da hätten sich die Bürger auf den Rückbau und eine bald unbelastete Landschaft gefreut, sagt Bürgermeister Jürgen Kopriva. Doch nun sehen sich die Aislinger gleich mit zwei neuen Kraftwerks-planungen in ihrer Nachbarschaft konfrontiert. Gundremmingen plant ein Volllastgaskraftwerk, Gundelfingen ein Reservekraftwerk. Eine Aussicht, die den Aislingern nicht gefällt. „Man kann nicht einfach sagen: Alles, was kein Atomkraftwerk ist, ist plötzlich gut“, findet Kopriva. „Da stellen wir uns als Nachbargemeinde schon die Frage, ob wir das in unserer Nachbarschaft dulden wollen.“
Am Dienstagabend nun beschäftigte sich der Gemeinderat mit den Planungen für das Sondergebiet Energieerzeugung – Gasturbinenkraftwerk in Gundremmingen. Dabei formulierten die Räte massive Bedenken. Zum einen führt die Gemeinde hier eine „Landschaftsverschandelung“ ins Feld. „Man ist gegen Stromtrassen, wegen der hohen Masten. Dann kann man auch bei einem solch massiven Bauwerk Bedenken haben“, sagt Bürgermeister Kopriva im Gespräch mit unserer Zeitung. Daneben macht er sich auch Sorgen um die Massen an Öl, die auf dem Gelände des Gundremminger Gaskraftwerks gelagert werden sollten. Von 23000 Kubikmetern, also 23 Millionen Litern, sei in den Planunterlagen die Rede. Das, sagt Kopriva, sei die Menge, die ins Schwimmbad der Aschbergschule passt. Und zwar 120 Mal. Nicht auszudenken, wenn das durch einen Störfall oder einen Terroranschlag auslaufe, das Grund- und Oberflächenwasser und die Böden verseuche.
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