Berührungsängste abbauen
Tagesstätte für psychische Gesundheit bietet Gelegenheit zum Gespräch
Die Tagesstätte für psychische Gesundheit tue ihm einfach gut, sagt Helmut Maurer (Name von der Redaktion geändert). „Der Mensch braucht eine Aufgabe“, sagt der 46-Jährige. Seit Gründung der Caritas-Einrichtung 2008 ist er regelmäßiger Besucher und zuständig für Hauswirtschaft und Mittagessen. Über die Jahre sei er so stabil und belastbar geworden, dass er heute im Nebenjob auf einem Recyclinghof arbeiten könne.
Im Mai ist die Tagesstätte von Lauingen nach Dillingen umgezogen. Aufgrund des starken Zulaufs habe der Platz einfach nicht mehr ausgereicht, sagt Sozialpädagogin Heidrun Ostertag. Deshalb wurde das alte Wohngebäude am Georg-Schmid-Ring in Dillingen saniert, umgebaut und durch einen Anbau erweitert. Der neue Standort bietet den Besuchern nun 260 Quadratmeter Fläche auf zwei Etagen. Am heutigen Tag der offenen Tür bietet sich von 10 Uhr bis 14 Uhr Gelegenheit, die neuen Räumlichkeiten zu besichtigen und sich genauer über das Tagesstättenangebot zu informieren. „Wir wollen die Berührungsängste mit psychisch erkrankten Menschen abbauen“, sagt Ostertag. Pro Tag werden in der Einrichtung circa 20 bis 30 Besucher mit Depressionen, Psychosen, Borderline- oder Burnout-Syndrom betreut. Das Angebot reiche von Beschäftigungstherapie, in Form von Verpackungs- und Umetikettierungsarbeiten, über Kreativarbeiten bis hin zu Entspannungsübungen. „Unsere Besucher bekommen die Möglichkeit, verloren gegangene Strukturen wieder aufzubauen. Häufig müssen alltägliche Handlungen erst wieder eingeübt werden“, erklärt die 46-Jährige. Der Tagesstättenbesuch könne eine Therapie zwar nicht ersetzen, allerdings sei er ein Schritt auf dem Weg aus der Isolation, zurück ins soziale Leben.
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