Landkreis: Dillinger Wasserwerk kostet 6,5 Millionen Euro

VonBerthold Veh

Warum die Stadtwerke eine gewaltige Summe in eine neue Anlage investieren und wie sich die Wasser- und Strompreise künftig in Dillingen und Lauingen entwickeln werden.

Die Stimmung im Dillinger Wasserwerk hat etwas Meditatives. Und das, obwohl ein Kompressor läuft, der das Wasser mit Sauerstoff anreichert. Es ist ein ständiges Rauschen im Wasserwerk der Donau-Stadtwerke Dillingen-Lauingen (DSDL) an der Regens-Wagner-Straße zu hören. Von den Tiefbrunnen im Auwald wird das Lebensmittel nach oben zur Stadtmitte gepumpt. „Es hat eine super Qualität“, sagt DSDL-Werkleiter Wolfgang Behringer. Im Wasserwerk wird das Rohwasser enteisent und vom Mangan befreit. In den Filterkörben bleiben deshalb Feststoffe zurück. Die Aufbereitung geschehe auch wegen der Optik, erklärt Behringer. Denn Bürgern würde es wohl nicht gefallen, wenn sich eisenhaltiges Wasser in den Gläsern ablagern würde. Außerdem werden die Rohre dadurch vor Ablagerungen geschützt.

Seit 1962 läuft dieser Prozess im Dillinger Wasserwerk ab. 80 Liter pro Sekunde rauschen durch jede der drei Filteranlagen. Dort drehen die Mitarbeiter noch an Absperrschiebern, um die Rückspülung der Anlage zu regulieren. Die Rohre haben eine eigene Farbe. Grün ist Rohwasser, Blau steht für reines, aufbereitetes Wasser, Orange für Spülwasser und Braun für Fortwasser – das Wasser, das in die Kläranlage geleitet wird. Doch mit dem Drehen von Absperrrädern wird es in absehbarer Zeit vorbei sein. Die Donau-Stadtwerke bauen in Dillingen für 6,5 Millionen Euro ein neues Wasserwerk. Die DSDL-Verbandsversammlung hatte das Vorhaben bereits im Grundsatz beschlossen und in der Sitzung am Mittwoch die Pläne gebilligt. „Wenn das neue Wasserwerk wieder wie das alte 60 Jahre lang in Betrieb ist, sind wir zufrieden“, sagt Behringer.

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