Echte Raritäten
Der Mittelbau der alten Mädchenschule in Höchstädt soll nun als Nächstes saniert werden – für 1,2 Millionen Euro. Dort verbergen sich historische Schätze.
. Für Dieter Domes ist es ein Wunderwerk der Technik, dass das Dach noch nicht eingestürzt ist. „Das Verfallsdatum ist definitiv schon längst abgelaufen. Aber wir können es nicht einfach wegreißen“, erklärt der Diplom-Ingenieur vom Architekturbüro DBW in Haunsheim. Denn: Das Dach der alten Mädchenschule in Höchstädt ist besonders. Besonders alt. Es wird laut Domes auf das Jahr 1560 datiert. „Das ist allerhöchstes Denkmal wert“, so Domes. Deshalb wolle er bestimmte Bereiche im Dachgeschoss sichtbar lassen, die Sanierung müsse nach Vorschrift ablaufen. Wie, das stellt der Ingenieur dem Höchstädter Stadtrat bei seiner Sitzung am Montagabend vor. Nachdem der Kopfbau der alten Mädchenschule bereits erfolgreich saniert wurde und voll ausgelastet ist, steht nun der Mittelbau an. Domes erklärt, dass in den vergangenen Monaten zahlreiche Pläne entstanden sind und nach Abwägung aller Einwendungen sich eine Variante herauskristallisierte. Im Erdgeschoss sollen nur kleine Umbaumaßnahmen vorgenommen werden, ein interkommunaler Raum für Familien, Jugend und Senioren soll entstehen. Foyer, Flur, bestehende Sanitäranlage werden modernisiert, der Musikverein Donauklang soll weiter die hinteren Räumlichkeiten nutzen. Um Barrierefreiheit zu schaffen, muss eine kleine Rampe installiert werden. Das zweite historische Treppenhaus bleibt ebenfalls erhalten.
Im Obergeschoss soll sich die Nutzung auch nicht ändern, der Schützenverein behält seine Heimat inklusive Umkleiden – alle werden die Räumlichkeiten aber generalsaniert. Im Dachgeschoss sind die Arbeiten aufwendiger. Auch, weil direkt im Anschluss das Dachgeschoss der Spitalkirche angrenzt. Und das ist ein echter historischer Schatz, wie Domes dem Stadtrat erklärt. „Der Dachstuhl ist aus dem 14. Jahrhundert. Das ist in Süddeutschland einmalig. Erstaunlicherweise ist der Zustand um Längen besser als in der alten Mädchenschule.“ Deshalb dürfe man dort nichts unternehmen oder gar verändern.
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