Gemeinsam rechnen, lesen, schreiben
Ehrenamtliche Betreuer helfen an der Grundschule Dillingen Schülern mit Migrationshintergrund bei den Hausaufgaben
Auf dem Tisch vor Jakub liegt ein Blatt Papier, auf dem eine große Hand abgebildet ist. Jeder Finger der Hand steht für eine andere W-Frage. Der Achtjährige lernt, welche Fragen man alles beantworten muss, wenn man einen Notruf absetzt. Jakub geht in die dritte Klasse. Die erste Klasse besuchte er noch in Polen, als er nach Dillingen kam, sprach er kein Wort Deutsch. Das hat sich geändert. Unter anderem auch, weil er die Hausaufgabenhilfe besucht, die von Ehrenamtlichen angeboten wird.
Eine davon ist Doris Stark. Sie sitzt neben Jakub und hilft ihm, die richtigen W-Fragen zu formulieren. „Er hat schon sehr gute Fortschritte gemacht“, sagt sie. Stark engagiert sich seit beinahe 20 Jahren für die Hausaufgabenhilfe an der Dillinger Grundschule. „Einmal die Woche komme ich hierher. Die Zeit hat man immer.“ Es sei schön zu sehen, wie sich die Kinder entwickeln und vielleicht sogar den Sprung auf eine weiterführende Schule schaffen. Vor 32 Jahren wurde die Hausaufgabenhilfe von Irmgard Böhm ins Leben gerufen. Böhm war früher selbst Lehrerin und wusste, dass es Kinder gibt, die Hilfe brauchen. „Unser Angebot richtet sich an Kinder mit Migrationshintergrund. Die Eltern können sie oft nicht unterstützen“, sagt Böhm. „Wir helfen bei den Hausaufgaben, erklären, üben“, erläutert Böhm. Heute kommen Kinder aus aller Welt in die Hausaufgabenhilfe, etwa aus Albanien, Polen oder Russland. Zu Beginn des Schuljahres bekommen die Eltern einen Hinweis, dass es diese Möglichkeit der schulischen Hilfe gibt. „Ich bin froh, dass ich immer wieder jemanden gefunden habe, der mithilft. Insgesamt sind wir 14 Betreuer“, fügt Böhm hinzu. Am Montag, Mittwoch und Donnerstag wird die Hausaufgabenhilfe angeboten. Pro Termin sind es fünf Betreuer. „Wir könnten noch mehr Helfer gebrauchen“, sagt Böhm.
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