„Schachmatt“ in Lauingen
Verein hat sich endgültig aufgelöst. Es fehlte am Nachwuchs und an Räumlichkeiten
Seit vier Jahren dümpelte es vor sich hin. Nun haben die wenigen Mitglieder endgültig einen Schlussstrich gezogen. Durch einstimmigen Beschluss der Mitgliederversammlung vom 11. Oktober ist es offiziell, dass sich der Lauinger Schachclub aufgelöst hat – nach knapp 90-jähriger Vereinsgeschichte. Franz Wiest, langjähriger Kassenwart, erklärt: „Wir hatten einfach große Nachwuchsprobleme und haben uns deshalb auch schon 2010 vom aktiven Spielbetrieb abgemeldet.“ Lange und intensiv habe man versucht, Jugendliche für die Sportart Schach zu gewinnen. Aber der Aufwand im Vergleich zum Lohn sei nicht vergleichbar gewesen, so Wiest weiter. Mit schuld an diesem Nachwuchsproblem seien vor allem die fehlenden Räumlichkeiten gewesen. Die Lauinger Schachspieler hatten nie ein eigenes Vereinsheim oder Ähnliches. Ihre Spiele durften sie zwar in den Räumen der jetzigen Mittelschule austragen, getroffen haben sich die Mitglieder aber immer in Kneipen und Wirtschaften. „Wenn Eltern bei uns angerufen und gefragt haben, ob ihre Kinder bei uns Schach spielen lernen können, haben wir sie nach Dillingen weitergeschickt. So ehrlich wollten wir sein“.
2010 haben die Lauinger mit einer Mannschaft aktiv auf schwäbischer Ebene noch an Turnieren teilgenommen, die Spieler konnten auch schon bayernweite Erfolge feiern, wie Franz Wiest erzählt. Irgendwann seien die aktiven Mitglieder aber immer weniger geworden, es folgte der Abstieg. „Dann macht es einfach keinen Spaß mehr“, so der 52-jährige Lauinger. 15 bis 20 Mitglieder, so schätzt er, habe der Verein bis zum Schluss noch gezählt. Aktive Spieler seien an einer Hand zählbar gewesen. Er selbst hat das Schachspielen momentan komplett auf Eis gelegt. Was nichts daran ändere, dass Schach für ihn auf jeden Fall eine anspruchsvolle Sportart sei. „Wo sonst können sich alte mit jungen Menschen messen? Das gibt es nur beim Schach“, so Wiest. Bis ins hohe Alter könne dieser Sport betrieben werde, außerdem sei es medizinisch belegt, dass Schach durchaus Krankheiten wie Demenz vorbeugen könne. Im Landkreis Dillingen gibt es drei aktive Schachclubs – in Dillingen, Wertingen und Gundelfingen.
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