Sie bringen neues Leben in ein historisches Gebäude
Ein Paar aus Augsburg saniert das alte Mauthaus in Bachhagel. Sie sagen: Zu viele haben Scheu davor, denkmalgeschützte Objekte anzugehen. Dabei lohne es sich, trotz aller Auflagen
Dort, wo Franziska Birkmeir und Moritz Kloevekorn bald einziehen wollen, residierte und arbeitete vor Jahrhunderten ein Vogt. Der richtete über Kriminelle und vermeintlich Kriminelle. Bei Bedarf konnte er die Beschuldigten gleich an Ort und Stelle in eine kleine Gefängniszelle stecken, die an seinem Standort, der Vogtei, mit angeschlossen war. Das Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, ehemals Vogtei und Mauthaus, steht nach wie vor – mitten im Zentrum von Bachhagel, einen Steinwurf vom Rathaus entfernt. Und in das denkmalgeschützte Haus kommt neues Leben.
Ein vierstöckiges Gebäude in Bachhagel
Birkmeir (33) und Kloevekorn (40), ein Paar aus Augsburg, hat sich die Immobilie vor knapp einem Jahr gekauft. „Wir wollten ein altes Haus mit Charakter und Geschichte, hier steckt viel mehr Individualität drin“, sagt Kloevekorn. Mehrere Immobilien hatten sie sich damals angeschaut. Als sie vor dem vierstöckigen Gebäude in Bachhagel standen, wussten sie: Das ist ihr Haus. Alleine die Geschichte sei „ehrfurchteinflößend“, sagt Birkmeir. Vor dem Einzug steht einiges an. Bäder, Elektrik, Küche und Heizung müssen neu gemacht werden. Doch das jahrhundertealte Gemäuer ist denkmalgeschützt. Deshalb gibt es Auflagen, an die sich die Bauherren halten müssen. Die beiden stehen in enger Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landratsamtes sowie dem Landesamt für Denkmalpflege. Bei einem Vor-Ort-Termin haben sich alle Beteiligte, inklusive des Heimatpflegers, getroffen und abgeklärt, welche Maßnahmen im Mauthaus möglich sind und welche nicht. Da fängt es bei Kleinigkeiten an, etwa, welcher Putz verwendet wird und welche Inhaltsstoffe die Farben haben. „Wir müssen über alles Buch führen, was wir machen“, sagt Birkmeir. Es sei jedoch kein wesentlicher Wunsch verwehrt worden.
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