Gutachten im Totschlag-Prozess: Angeklagter "überdurchschnittlich friedfertig"
Am Prozesstag vor dem erwarteten Urteil steht das psychiatrische Gutachten im Fokus. Auch der Angeklagte selbst macht eine Aussage.
Als Zuhörer im Gerichtssaal des Landgerichtes Augsburg merkt man dem Angeklagten kaum an, dass die Entscheidung über sein weiteres Leben keine 24 Stunden mehr entfernt ist. Am Dienstag um 15 Uhr wird die Kammer das Urteil über den 22-jähirgen Studenten aus Donauwörth sprechen. Hat er seine Mutter getötet? Klare Beweise gibt es dafür nicht, trotzdem ist die Staatsanwaltschaft davon überzeugt, dass der junge Mann seine Mutter mit brutalen Schlägen in der kleinen Toilette der gemeinsamen Wohnung in der Berger Vorstadt in Donauwörth im August 2016 erschlagen hat.
Am Montag ergriff der Angeklagte selbst das Wort und machte in sauber formulierten Worten Angaben zu seinen persönlichen Verhältnissen. Dabei wurde klar, dass sein bisheriges Leben stark von der psychischen Krankheit seiner Mutter geprägt war. Als der Angeklagte etwa 14 Jahre alt war und der Vater die Familie längst verlassen hatte, fielen die massiven Probleme der Mutter erstmals richtig auf. "Vorher hatte ich nicht wahrgenommen, dass sie so krank ist", sagt der Angeklagte. Sie sei in Nürnberg völlig hilflos und ohne Papiere von der Polizei aufgegriffen und in eine psychiatrische Klinik gebracht worden. Er habe dann kurzzeitig bei einer Familie eines Schulfreundes oder alleine in der gemeinsamen Wohnung gelebt.
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