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Die Ermittler haben eine Menge belastender Indizien gegen Rudi R. gesammelt. Wahrscheinlich wird er zur Höchststrafe verurteilt. Oder kommt alles anders?
Es ist die Woche der Wahrheit für Rudi R. Am Donnerstag will das Augsburger Schwurgericht sein Urteil über ihn verkünden. Vieles spricht dafür, dass der 58-Jährige zum zweiten Mal in seinem Leben wegen Mordes an einem Polizeibeamten verurteilt wird. Das dürfte einmalig in der deutschen Rechtsgeschichte sein. Die Ermittler haben viele belastende Indizien gegen den Angeklagten R. zusammengetragen, auch bezüglich der fünf angeklagten Raubüberfälle. Die wichtigsten im Überblick:
DNA-Spuren Das krankheitsbedingte Ausscheiden von R.’s Bruder Raimund M. aus dem Prozess hat die Spurenlage nicht einfacher gemacht. Nun muss genau differenziert werden, welches Indiz welchen Bruder belastet. Am Tatort im Augsburger Siebentischwald wurde zum Beispiel ein rechter Handschuh gefunden, der Genspuren von Raimund M., aber auch von Rudi R. trug. Eine Pistole der Marke FEG, aus der auf den Polizisten Mathias Vieth geschossen wurde, wies ebenfalls DNA-Spuren von R. auf.
Tasche Bei einer Razzia in verschiedenen Verstecken der Angeklagten stießen die Ermittler auf eine schwarze Tasche. Daran wurden Blutspritzer des ermordeten Polizeibeamten Mathias Vieth gefunden. Zudem entdeckten Spezialisten an der Tasche DNA-Spuren von Rudi R.
WaffenBei den mutmaßlichen Mördern wurden etliche Waffen gefunden, darunter drei Kalaschnikow-Schnellfeuergewehre und Pistolen. Gutachten ergaben, dass die eine Tatwaffe nicht darunter ist. Patronenhülsen vom Tatort kann man aber Teilen der Waffen zuordnen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Brüder die Kalaschnikows auseinandergebaut, gereinigt und neu zusammengesetzt haben. An den AK-47-Gewehren fand sich DNA von Rudi R. In einem Versteck des Brüderpaars wurde außerdem ein Revolver sichergestellt, der bei einem Raubüberfall einem Wachmann gestohlen worden war.
Warme Motorhaube Ganz in der Nähe des Parkplatzes, auf dem die Mörder und die Polizisten aufeinandertrafen, war ein Mitsubishi Colt geparkt. Ein Streifenbeamter schaute sich das Auto im Zuge der Fahndung an. Die Motorhaube war noch warm. Die Sitze waren mit Plastikfolie bedeckt. Der Wagen war auf einen Cousin der Brüder zugelassen. Rudi R. benutzte ihn. Im Auto lag ein Schlüsselbund. Daran hing auch der Schlüssel für das Vorhängeschloss an einer roten Stahlkiste, in der Kalaschnikow-Gewehre versteckt waren.
Wiederholungstat Der Mordfall Vieth weist große Parallelen zum letzten Polizistenmord in Augsburg im Jahr 1975 auf. Damals war Rudi R. als Mörder verurteilt worden. Damals wie heute wurden gestohlene Fahrzeuge verwendet, damals wie heute waren es zwei Täter, damals wie heute wurde aus dem Hinterhalt urplötzlich das Feuer auf die Polizisten eröffnet, beide Male waren Schnellfeuergewehre im Einsatz. Und in beiden Fällen soll ein Raubüberfall geplant gewesen sein.
Ausländische Währung Den Ermittlern fiel bei einer Razzia bei den Brüdern Geld in verschiedenen, außergewöhnlichen Währungen in die Hände. Die Summen und die Währungen entsprachen denen, die bei einem der Raubüberfälle in Ingolstadt gestohlen worden waren.
Videokassetten Auf einer Videokassette der Brüder ist längere Zeit der Hintereingang der Sparkasse in Dachau gefilmt. Ein phonetisches Gutachten ergab, dass im Hintergrund die Stimmen von Rudi R. und seiner – inzwischen dementen – Mutter zu hören sind. Tatsächlich gab es dort vor Jahren den Versuch eines Raubüberfalls.
R.’s Verteidiger halten den Bruder für den Täter
R.’s Verteidiger Markus Meißner und Kai Wagler wollen diese Indizienkette durchbrechen. In ihrem Plädoyer haben sie überraschend deutlich R.’s Bruder Raimund M. als wahrscheinlichen Täter präsentiert.
Nach den Spuren sei wohl eher M. mit einem unbekannten Dritten am Tatort gewesen, nicht R. Tatsächlich gibt es von M. mehr DNA-Spuren am Tatort. Von wem das Genmaterial eines anderen Mannes, zum Beispiel an einem Ölfläschchen, stammt, ist bislang nicht geklärt worden.
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