Hubschrauber landet mitten in Friedberg
Um nach einem häuslichen Unfall schnell zu helfen, kommt der Notarzt aus der Luft.
Die Friedberger Bahnhofstraße ist am Samstag gegen 13 Uhr zum Hubschrauberlandeplatz geworden. Zielgenau landete der ADAC-Rettungshubschrauber Christoph zwischen der alten Post und dem neuen Ärztehaus. Viele Schaulustige rätselten, was passiert war.
Anlass für die spektakuläre Landung war ein häuslicher Unfall. Jemand hatte sich nach Polizeiangaben mit einer Markise am Arm verletzt. Weil auf die Schnelle kein Notarztwagen in Reichweite war, wurden Retter auf dem Luftweg nach Friedberg geschickt. Polizisten sperrten die Bahnhofstraße für die Landung und den Start vollständig. Auch während des Rettungseinsatzes galt es weiter, den Verkehr zu regeln, weil der Hubschrauber halb auf der stark befahrenen Straße stand.
Den Verletzten hatte es nicht so schlimm erwischt, dass er mit in den Hubschrauber gemusst hätte. Der Notarzt kümmerte sich am Boden um den Abtransport.
Beim Abheben des Hubschraubers machte der Rettungshubschrauber noch einmal ziemlich Wind. Gut, dass die Umstehenden vorher gehörigen Respektabstand einhielten.
Die Diskussion ist geschlossen.
Für Aktionen dieser Art wurde der Spruch "Mit Kanonen auf Spatzen schiessen" erfunden.
Da freuen sich die Neusässer Anwohner, für welche Banalitäten der Rettungshubschrauber zum Einsatz kommt.
Das ist Negativwerbung und zugleich eine Verhöhnung der Menschen, die rund um die Uhr für Notfälle im Einsatz sind.
Einer der dümmsten Kommentare, die je zu lesen waren! Da nehme ich gerne in Kauf, dass der NUB jetzt zuschlägt.
Es wäre angebracht, dass sie ihre Telefonnummer veröffentlichen. Schließlich sind sie der Fachmann, der beurteilen kann, wie schwerwiegend ein Unfall ist und welche Rettungsmaßnahmen und -mittel angebracht sind.
Entscheidend für den Einsatz des Notarztes ist das Meldebild. Ob der Notarzt dann mit dem NEF (NotarzteinsatzFahrzeug) oder aus der Luft kommt, ist nicht von Belang. Der schneller ist, wird eingesetzt. Zu jedem Notarzteinsatz wird zusätzlich ein Rettungswagen geschickt. Nach der Versorgung wird entschieden, ob der Transport bodengebunden oder mit dem Hubschrauber erfolgt.
Also: weder Banalität, noch Verhöhnung oder Negativwerbung, sondern täglich Brot des Rettungsdienstes, der auch für Sie 24/7 im Einsatz ist.