Schulleiter bastelt sich einen Musterschüler
Die zahlreichen Absolventen verlassen stolz, aber nicht selbstzufrieden die Berufliche Oberschule Friedberg
415 junge Menschen der Beruflichen Oberschule Friedberg freuten sich über ihr Fachabitur. Zum Abschluss ihrer Schulzeit erlebten sie das schauspielerische Talent von Schulleiter Wolfgang Wiedemann. Er baute auf der Bühne einen „BO-Homo-Friedbergiensis“. Dieser Musterschüler hat neben dem Prüfungswissen an der Schule auch Verantwortungsfähigkeit und Sozialkompetenz, Medienkompetenz und Studierfähigkeit erlernt. Um ein „zukunftsfähiges Modell“ zu sein, sollte er aber auch zur Persönlichkeit werden und sich daher für gesellschaftliche Belange aktiv einbringen und Empathie mit den Mitmenschen zeigen, wünschte sich Wiedemann.
Bei der Verabschiedung der 12. Klassen beglückwünschte eine ganze Reihe von Rednern die Absolventen. Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko stellte die sehr gute Ausgangssituation der Jugendlichen in Bayern in den Mittelpunkt. Diese gelte es zu nutzen. Insbesondere gegenüber anderen EU-Ländern, wie beispielsweise Griechenland, Portugal oder Spanien mit Jugendarbeitslosigkeitsraten von 50 Prozent sei die Situation in Bayern und insbesondere im Landkreis Aichach-Friedberg hervorragend. Manfred Losinger als Stellvertreter des Landrats zitierte Marie von Ebner-Eschenbach: „Wer aufhört, besser zu werden, hört auf gut zu sein“. Auch Richard Scharold als Vertreter des Bürgermeisters wünschte sich, dass die jungen Leute nie aufhören sollten zu lernen. Brigitte Funk und Evelyn Vogg vom Elternbeirat griffen ein Zitat von Goethe auf, dass jeder junge Mensch Wurzeln und Flügel brauche. Sie forderten die Absolventinnen und Absolventen auf, diese Flügel auch zu gebrauchen. Eltern hatten in diesem Schuljahr mit Spenden sowohl die Geschenke für die Jahrgangsbesten als auch die Erstausstattung der Theatergruppe finanziert. Schülersprecher Sascha Frohneberg wünschte in seiner oft ironischen Rede seinen Mitschülern stolz, aber nicht selbstzufrieden zu sein. Man solle sich bewusst sein, „dass da immer noch mehr gehe“.
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