18-Jährige überwindet Hirntumor: Jetzt wünscht sie sich eine Lehrstelle
Eine 18-Jährige aus dem Landkreis Günzburg hat einen Gehirntumor überwunden und das Fachabitur gemacht. Auf Bewerbungen erhielt das Mädchen aber Hunderte Absagen
Es sollte eine gute Nachricht sein. Nur noch sieben Jugendliche, so hieß es vor wenigen Wochen in der Günzburger Zeitung, seien in Nordschwaben noch ohne Lehrstelle. Für Hannah R. (Name geändert) ist der Bericht der Arbeitsagentur Donauwörth aber ein Stich ins Herz. Denn die 18-Jährige, die ihren Namen nicht in der GZ lesen will, hat bei ihrer Suche nach einer Lehrstelle etwa 250 Absagen bekommen. Selbst als sie den Erfolgsbericht aus der Agentur liest, flattert ein Brief ins Haus der jungen Frau. Den Text kann Hannah R. voraussagen. Er beginnt mit den Worten: „Leider müssen wir ihnen mitteilen …“ Es ist tatsächlich wieder eine Absage. Deshalb hat Hannah R. an Heilig Abend einen einzigen Weihnachtswunsch. „Ich möchte nur eines, eine Lehrstelle“, sagt die 18-Jährige.
Beim ersten Kennenlernen wirkt das Mädchen aus der Landkreismitte ein wenig schüchtern, aber alles andere als frustriert. Die junge Frau hat in ihrem Leben viele Niederschläge weggesteckt. Vor zehn Jahren erkrankte sie an einem Hirntumor. „Die Diagnose war schlimm, aber dann gingen die Probleme erst los“, sagt der Vater. Das Übergewicht der 18-Jährigen ist eine Folge der Tumorerkrankung. Hannah hat einen Schwerbehindertenausweis. Das Mädchen biss sich durch. Sie machte den Realschulabschluss in Ichenhausen mit einer Dreiernote. Danach schrieb sie stapelweise Bewerbungen für eine Lehrstelle als Kauffrau – ohne Erfolg. „Ich habe das Gefühl, dass mir niemand eine Chance geben will.“
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