Vermittler ausländischer Pflegekräfte angeklagt
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen Mann aus dem Landkreis wegen Anstiftung zur Veruntreuung von Arbeitsentgelten. Im Visier der Ermittler sind auch rund 1300 seiner Kunden.
Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat Anklage gegen einen Vermittler ausländischer Pflegekräfte aus dem Landkreis Günzburg erhoben, wie Matthias Nickolai, Sprecher der Augsburger Staatsanwaltschaft mitteilt. Der Vorwurf lautet auf Anstiftung zum Vorenthalt und Veruntreuung von Arbeitsentgelt. Der 68-Jährige Kaufmann soll Frauen aus Polen und Rumänien als selbstständige Pflegekräfte an knapp 1300 Familien vermittelt haben, wo sie eine 24-Stunden Betreuung im häuslichen Bereich übernehmen sollten. Für die Vermittlung kassierte der Mann eine Gebühr und eine Kostenpauschale, mit der die Pflegerinnen angeblich krankenversichert wurden. Die monatliche Vergütung entrichteten die Kunden dann direkt an die Pflegekräfte.
Die Staatsanwaltschaft bezweifelt daher, dass es sich bei den Frauen um Selbstständige gehandelt hat. Tatsächlich seien sie abhängig Beschäftigte im Haushalt der Familien, für die die „Arbeitgeber“ Sozialabgaben hätten entrichten müssen. Der dem Staat dadurch entstandene Schaden summiert sich laut Staatsanwaltschaft auf insgesamt fast 19 Millionen Euro.
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