Illertissen: Bürger stimmen für den Erhalt der Illertisser Geburtenstation

VonBernd Kramlinger und Jens Carsten

Die Geburtenstation an der Illertalklinik muss erhalten bleiben: Das haben die Bürger des Landkreises Neu-Ulm gestern bei einem Kreisentscheid beschlossen.

Bei der Abstimmung kam es letztlich auf die Stichfrage an: Denn jeder der beiden zur Wahl stehenden Entscheide bekam eine Mehrheit. Für das Ratsbegehren (Entscheid eins) – wonach eine Entscheidung zur Geburtshilfe erst getroffen werden soll, wenn eine Klinikreform beschlossen ist – votierten 50,61 Prozent der Wähler, für das Begehren zum Erhalt der Illertisser Geburtenstation 67,71 Prozent. Bei der Stichfrage gaben 60,18 Prozent der Wähler dem zweiten Entscheid (pro Geburtenstation) den Vorrang – und entschieden somit den in den zurückliegenden Wochen teils erbittert geführten Klinikstreit. Zumindest unter Politikern, denn die Landkreisbürger zeigten insgesamt betrachtet kein allzu großes Interesse an der Abstimmung: Die Wahlbeteiligung lag bei 27,8 Prozent.

Sonntag, kurz vor 20.30 Uhr: Auf den Touchscreens Dutzender Smartphones scheint endlich das Ergebnis des Kreisentscheids in der Stadt Weißenhorn auf. Damit steht fest, das Bürgerbegehren für den Erhalt der Geburtenstation an der Illertisser Illertalklinik hat sich durchgesetzt. Die Anspannung fällt ab, unbändiger Jubel und Klatschen, Umarmungen, das Gefühl, es geschafft zu haben, ist im Illertisser „Ristorante Gallone“ fast physisch spürbar. Dort hatten sich Verantwortliche und Sympathisanten des Bürgerbegehrens getroffen, um via Internet den Verlauf der Auszählungen zu verfolgen.

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