Polizist wegen Körperverletzung im Amt angeklagt
Was einen Beamten dazu bringt, einen Rollerfahrer mit Pfefferspray anzugreifen
Ein Beamter der Polizeiinspektion Illertissen muss sich in gut einem Monat wegen Körperverletzung im Amt vor Gericht verantworten. Nach Informationen unserer Zeitung soll der Polizist im Frühjahr bei einer Verkehrskontrolle in Bellenberg einem Jugendlichen Pfefferspray ins Gesicht gesprüht haben, nachdem dieser ein Anhaltesignal der Beamten ignoriert hatte. Die Ordnungshüter hatten den Jugendlichen stoppen wollen, weil dieser mit seinem Mofa augenscheinlich schneller als mit den erlaubten 25 Stundenkilometern unterwegs war. Dem Vernehmen nach verfolgten ihn deshalb die Polizisten mit ihrem Streifenwagen. Als das Polizeiauto auf gleicher Höhe mit dem flüchtigen Mofafahrer war, soll der auf dem Beifahrersitz sitzende Beschuldigte Pfefferspray in Richtung Helm des Zweiradlenkers gespritzt haben. Daraufhin habe der Jugendliche die Kontrolle über das Gefährt verloren und mit seinem Gefährt den Streifenwagen touchiert. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Memmingen wurde das bayerische Landeskriminalamt in München eingeschaltet, in dem sich das Dezernat 13 „Innere Ermittlungen“ des Falles annahm. Nach Abschluss der Untersuchungen erhob die Staatsanwaltschaft Anklage. Bei der Verhandlung vor dem Amtsgericht Neu-Ulm wird es auch um die Frage gehen, ob der angeschuldigte Polizist verhältnismäßig gehandelt hat, als er Reizgas einsetzte. Seit Eröffnung des Strafverfahrens ist der beschuldigte Beamte nur im Innendienst tätig.
Das mutmaßliche Opfer stand mittlerweile bereits vor dem Jugendrichter, weil das Mofa frisiert war und kein gültiges Kennzeichen hatte. (kr)
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