Diesmal soll Steinbach stolpern
Spatzen verloren das Hinspiel vor eigenem Publikum, morgen wollen sieden Spieß umdrehen. Warum ihnen das im Hessischen besonders schwerfallen dürfte
Jetzt geht es in die Provinz. Aber in was für eine! Die Spatzen reisen zum nächsten Spiel der Regionalliga Südwest zum TSV Steinbach, der in der Tabelle auf Rang drei steht und zumindest noch Chancen auf Relegationsplatz zwei und damit den Aufstieg hat. Steinbach ist eine kleine hessische Ortschaft mit 807 Einwohnern, oder genauer gesagt ein Stadtteil von Haiger, das auf der Landkarte zwischen Wetzlar und Siegen zu finden ist. Dank potenter Sponsoren mischt der TSV Steinbach, der das Hinspiel beim SSV Ulm 1846 Fußball mit 2:0 gewann und als einziges Team der Liga daheim noch ungeschlagen ist, in der Regionalliga oben mit. Ein kleines Manko haben die Steinbacher morgen (14 Uhr) in der Partie gegen Ulm zu verkraften: Am Mittwoch bestritten sie das Hessenpokal-Halbfinalspiel gegen Drittligist SV Wehen Wiesbaden, verbrauchten einige Kraft und verloren trotzdem klar mit 1:5. Kurz vor Schluss sah der frühere Spatz Nikola Trkulja – mit Daniel Reith steht ein weiterer Ex-Ulmer in den Reihen des TSV – die Gelb-Rote Karte.
Obwohl sich die Spatzen als Aufsteiger bisher gut geschlagen haben und mit 42 Punkten und 41:38 Toren jenseits von Gut und Böse auf Rang sieben liegen, treten sie im Sibre-Park Steinbach als Außenseiter an. Die Gastgeber haben bei einem Spiel weniger als die beiden Führenden, Waldhof Mannheim (65 Punkte) und SV Elversberg (59), auf Letzteren fünf Punkte Rückstand, sind also zum Erfolg verdammt. Schon rein statistisch sind sie stärker als das Team von Trainer Stephan Baierl. Die Hessen haben mehr Punkte, mehr Tore erzielt (48, Ulm: 41), weniger Treffer kassiert (27, Ulm: 38) und sind daheim noch ungeschlagen. Warum also sollten die Spatzen in Steinbach gewinnen? Vielleicht, weil jede Serie einmal endet. Man wird sehen. Zuletzt hat der TSV in Kassel ein 0:0 erzielt, während die Spatzen daheim gegen Homburg zu einem 1:1 kamen.
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