Paul Sauter gibt als Trainer auf
Rücktritt nach 1:1 gegen Pfullendorf.Schwaches Spiel und Schmährufe.
Ulm Das schlug gestern Abend wie eine Bombe ein: Nachdem der in Abstiegsgefahr schwebende Fußball-Regionalligist SSV Ulm 1846 zu Hause gegen den SC Pfullendorf über ein 1:1 (1:1) nicht hinausgekommen war, erklärte Trainer Paul Sauter, dass er seinen Job als Trainer aufgebe: „In einer Phase, in der nichts mehr zusammenläuft, muss der Trainer die Konsequenz ziehen. Ich muss mir das nicht mehr antun.“ Ob Rufe von den Rängen wie „Wir haben die Schnauze voll“ oder „Sauter raus!“, die im zweiten Durchgang laut wurden, das Tüpfelchen auf dem i waren, das Sauter zum Rücktritt veranlasst hat, ließ er offen. Beeinflusst hat es ihn sicher schon.
Sauter betonte, er habe immer Verantwortung übernommen. Deshalb müsse er sich auch keine Vorwürfe machen, denn er habe sehr viel eingebracht, auch Privates. „Wenn man dann vom Publikum zur Rechenschaft gezogen wird und die Finanzen dermaßen knapp sind, dann geht es eben nicht mehr“, wandte er sich indirekt an seine Kritiker. Wie der bisherige Spatzen-Trainer verriet, sei die Entscheidung nicht spontan gefallen: „Der Entschluss ist über Wochen, ja Monate gewachsen.“ Die Misserfolge der Mannschaft und die Erkenntnis, dass mit dieser jungen, unerfahrenen Mannschaft der Klassenerhalt kaum zu erreichen ist, dürften die Entscheidung von Paul Sauter beeinflusst haben. „Ich gebe das Traineramt ab, um der Mannschaft zu helfen“, erklärte er gestern. „Der Trainer ist auch verantwortlich, wenn die Mannschaft auf einem Abstiegsplatz steht. Noch ist es nicht zu spät, noch ist die Mannschaft nicht abgestiegen. Es ist ja nichts Schlimmes passiert, keiner ist gestorben.“ Wie es weitergeht, ist offen. Als Präsident will Paul Sauter kommende Woche einige Gespräche führen. Ein neuer Trainer von außen ist sicher nicht zu finanzieren.
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