Für den Defiliermarsch war es noch ein bisschen zu früh
Markus Söder ist zwar noch Finanzminister. Bei seinem Wahlkampfauftritt in Kaufering wird er aber schon wie der Ministerpräsident empfangen.
Er wurde eigentlich noch zu früh gespielt: Der bayerische Defiliermarsch, mit dem am Donnerstagabend gerade eben die Musikkapelle Kaufering Markus Söder in der fast gefüllten Kauferinger Lechau-Halle empfangen hat. Denn noch sei er Finanzminister, doch der Defiliermarsch stehe nach dem bayerischen Hofprotokoll nur dem Ministerpräsidenten zu, erklärte Söder selbst, um im selben Atemzug zu versichern, „ich komme damit aber emotional zurecht“.
In diesem Stil ging es dann in der Rede des CSU-Politikers auch weiter: Mal gab sich der künftige Ministerpräsident launig-unterhaltsam, dann aber auch staatstragend. Und er betonte, dass hinter allem politischen (Ver-)Handeln eine klare Grundhaltung stehen müsse. Seit 2015, seit der Zeit der großen Zuwanderung von Flüchtlingen, habe sich die „Seelenlage“ vieler Menschen im Land „grundlegend verändert“, konstatierte er. Stimme seither die Balance noch – zwischen der Hilfe für Flüchtlinge und der Rente? Sei der Rechtsstaat durchsetzungsfähig, einerseits wenn es um Bußgelder und Forderungen des Finanzamts gehe, und andererseits, wenn nicht anerkannte Asylbewerber eigentlich ausreisen müssten? Welche kulturellen Veränderungen stünden im Raum? Söder stellte infrage, ob allein Verfassung und Grundgesetz eine Gesellschaft zusammenhalten. Er hielt ein Plädoyer auf das christliche Menschenbild, auf dem die Idee der Menschenwürde basiere und das auch „die DNA unserer säkularen Verfassung“ sei.
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