EVL: Das „Wunder“ ist vorbei

Verein ist seit Jahren überschuldet

Landsberg Für Dr. Reinhard Steuer, der den EV Landsberg seit Jahren in juristischen Belangen berät, ist die Insolvenz keine Überraschung. „Eigentlich ist es ein Wunder, dass wir in den letzten zwei Jahren Eishockey gesehen haben“, sagt er. Der Verein sei seit Jahren überschuldet und „jeder, der eine Bilanz lesen kann, weiß das“. Man habe den Versuch unternommen, das Unmögliche möglich zu machen, was in kleinen Schritten auch gelungen sei. Nicht geschafft habe man aber, einen Sanierer zu finden und Vertrauen zurückzugewinnen. Stattdessen musste man stets mit Gläubigern verhandeln und das gehe auf Dauer nicht gut. „Die Spirale dreht sich immer schneller und irgendwann wird man aus der Kurve geworfen“, so Steuer.

Ähnlich lautet auch die Aussage von Hans-Jürgen Böttcher, dem bisherigen Vorsitzenden: „Es werden nur Löcher gestopft und das geht nächstes Jahr wieder so.“ Deshalb ist er auch zurückgetreten – damit vielleicht doch noch ein weiteres Wunder passiert und sich ein Geldgeber finden könnte.

Insolvenz Landsberg