Im Wechselbad der Gefühle
Was Zuschauern gefällt, kann einen Trainer fertigmachen
Die Durststrecke ist beendet. Nach 463 Minuten ohne eigenen Torerfolg brachte der TSV Landsberg am Wochenende erstmals nach vier Zu-Null-Spielen den Ball in Gegners Kasten unter. Das zwischenzeitliche 1:2 von Philipp Siegwart gegen Unterföhring glich einer Erlösung. Am Ende war man beim 3:3 sogar dreimal erfolgreich, musste sich allerdings mit einem Punkt begnügen. Während es für die Zuschauer alles gab, was ein packendes Spiel ausmacht, war der Trainer nach dem Spiel hinsichtlich der erlebten Höhen und Tiefen bedient.
0:2-Rückstand, Elfmeter für den Gegner (der über das Tor ging), Anschlusstreffer, kurz danach Platzverweis für Keeper Tobias Heiland, Ausgleich, 3:2-Führung und kurz vor Schluss Ausgleich. „Für die Zuschauer ist so was schön, aber für einen Trainer schwierig“, so Sven Kresin. Der Übungsleiter des Bayernligisten erlebte ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle. Nach acht Minuten der frühe Rückstand für Landsberg. „Die ersten 25 Minuten waren wir nicht im Spiel. Dass es da nur 0:1 stand, war glimpflich“, so der Trainer, „dann hatten wir Glück, dass Unterföhring, für das es um nichts mehr geht, etwas zurückgesteckt hat.“ Kurz nach Wiederanpfiff wurde Landsberg mit dem 0:2 kalt erwischt (49.). Doch Philipp Siegwart beendete seine persönliche Durststrecke und traf im Doppelpack (52. und 70.). Sebastian Nuscheler erzielte das zwischenzeitliche 3:2 (75.). „Das hat mich irrsinnig für die Spieler gefreut, vor allem für die beiden. Die Tore haben Kräfte freigesetzt“, sagt Kresin über das Ende der Ladehemmung vor dem gegnerischen Tor. Ein Sieg wäre eine „goldene Sache“ gewesen. „Aber Unterföhring gehört spielerisch zu den Top drei der Liga.“
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