Sparkurs auch im Wörishofer Jubiläumsjahr?
Viele Veranstaltungen gerieten heuer auf die Streichliste. Im nächsten Jahr steht ein besonderes Ereignis an. Fest steht, dass groß gefeiert wird. Doch was die anderen Anlässe angeht, steht die Entscheidung erst noch an.
Die Kneippstadt spart an allen Ecken und Enden – und das traf heuer besonders deutlich die Veranstaltungen in Bad Wörishofen. Erst mit großem persönlichen Einsatz der Beteiligten gelang es, etwa die Sommerkonzerte oder jetzt die anstehende Hubertuswoche oder die kommenden Gesundheitstage von der Streichliste zu bekommen. Bluten mussten vor allem die auswärtigen Blaskapellen, die heuer zwar noch auftreten können, dafür aber keine Gage mehr bekommen. Dass die heimischen Kapellen noch etwas Geld erhalten, liegt nur daran, dass Bürgermeister Paul Gruschka dies aus seinen Verfügungsmitteln bezahlt. Wie geht es da nun weiter? Die Planungen für das nächste Veranstaltungsjahr laufen ja bereits. Müssen Bürger und Gäste mit weiteren Streichungen rechnen? Oder gibt es eine komplette Umstrukturierung des Programms? Was ist mit Highlights wie dem Festival der Nationen? Und natürlich stellt sich auch die Frage, wie die Stadt ihr Jubiläum im nächsten Jahr begeht. In diesem Punkt kann Kurdirektor Horst Graf bereits konkrete Antworten geben. Die Feierlichkeiten zur ersten urkundlichen Erwähnung Bad Wörishofens vor 950 Jahren sind fest eingeplant. Am 29. Juni 2017 eröffnet Bürgermeister Gruschka die Festtage, die bis zum, 2. Juli dauern. Am 29. Juni 1067 wurde Bad Wörishofen auch erstmals urkundlich erwähnt, damals noch als Werenshova. Das bedeute in etwa „zu dem Hof oder zu den Höfen eines Mannes namens Werin oder Werini“, heißt es dazu im Buch „Wörishofen“. Demnach benannte sich im Jahr 1067 ein gewisser Otthalm de Werenshova nach dem Ort. Wie im Buch nachzulesen, trat dieser Otthalm damals als Zeuge für Bischof Embriko von Augsburg auf. Es ging dabei um die Beurkundung einer Schenkung. Ein Gut in Lamerdingen ging an die Kirche St. Peter in Augsburg. Otthalm wurde zur bischöflichen Klientel gezählt.
„Bad Wörishofen – einst und heute“, ist der Arbeitstitel der Feierlichkeiten 950 Jahre später. Wer die Festrede halten wird, ist noch unklar. In jedem Fall soll es eine prominente Persönlichkeit sein. Fest eingeplant ist bereit der Beitrag der Pfarrer-Kneipp-Grund- und Mittelschule Bad Wörishofen. Die Kinder werden sich gemeinsam mit Ursula Glanz einen Einakter ausdenken und im nächsten Jahr aufführen. Für geladene Gäste gibt es noch eine Feier in der Tenne des Gasthofs Adler, dem ältesten Gasthof der Stadt. Zum Jubiläum erscheint eine neue Chronik oder Festschrift mit dem Titel „950 Jahre Wörishofen“. Bürger und Gäste können zudem auf den Spuren Otthalms durch die Stadt wandern, es gibt spezielle Stadtführungen in historischen Kostümen. Graf plant außerdem, historische Fotos auf große Leinwände zu ziehen und diese dort zu platzieren, wo die Bilder einst aufgenommen wurden. Das werde für einige besondere Eindrücke sorgen, glaubt Graf. Man könne so die Entwicklung Bad Wörishofens vor Ort nachvollziehen. Ein Fotowettbewerb und eine Sonderausstellung zum Jubiläum gehören ebenfalls zum Angebot. Auch eine eigene Produktlinie soll dazu entwickelt werden, damit auch jeder, der will, eine passende Erinnerung an das Fest kaufen kann. Stadtfest und Steiermarkfest werden dem Jubiläum entsprechend mit Sonderaktionen ergänzt. Am Samstag, 1. Juli, gibt es ein Open-Air-Konzert am Denkmalplatz mit Herbert Pixner. Am 2. Juli bestreitet die Sing- und Musikschule Bad Wörishofen ein Festkonzert.
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Die Kneippstadt spart - aber leider nicht der Stadtrat. Er schert sich nicht um die Meinung der meisten Bürger, sondern gibt weiterhin Steuergelder mit vollen Händen aus. Für den Ankauf von Schildern und deren An- und wieder Abbau werden viele tausende von Euros verwendet. Und für das Bemalen der Straßen mit blauer Farbe. Das Geld wäre doch zum Ausbessern der vielen Schlaglöcher auf den Straßen im Kurgebiet I sinnvoller angewendet worden.
Viele Kurgäste und Ausflügler, die bisher mit ihrem Auto gerne die Kurstadt besuchten, werden die Schneckenfahrt durch die Wörishofer Innenstadt in der Folge meiden. So habe ich von einigen meiner Freunde und Verwandten aus München (denen ich die Kurstadt empfohlen hatte) gehört, dass Sie nun wieder lieber nach Bad Füssing fahren. Das werden nicht nur Hotels, Pensionen und Ausflugsziele zu spüren bekommen. Drei inzwischen geschlossene Ausflugscafes und immer mehr lehrstehende Geschäfte sind nur der Anfang vom Abbau der "Gesundheitsstadt", wo auf ältere und kranke Menschen keine Rücksicht mehr genommen wird.
Hermann Busch, Bad Wörishofen