Gericht: 2800 Euro Strafe für „Hitlergruß“

22-Jährigem ist Nazi-Geste beim Vöhringer NPD-Parteitag angeblich „herausgerutscht“

Vöhringen Weil er beim NPD-Bezirksparteitag im Februar in Vöhringen in aller Öffentlichkeit seinen Arm zum „Hitlergruß“ ausgestreckt hat, ist gestern ein 22 Jahre alter Offsetdrucker vom Amtsgericht Neu-Ulm zu einer Geldstrafe von 2800 Euro (80 Tagessätze zu 35 Euro) verurteilt worden. Damit ist der Mann glimpflich davongekommen: Die Staatsanwaltschaft hatte für eine Haftstrafe ohne Bewährung plädiert.

Grund für den Antrag der Anklägerin war das Vorleben des Ulmers. In den vergangenen vier Jahren ist er drei Mal mit dem Gesetz in Konflikt geraten – wegen Körperverletzungen, Sachbeschädigungen, Widerstandshandlungen gegen Polizisten und immer wieder wegen der „Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen“. 2009 wanderte er ins Gefängnis, nachdem er zusammen mit drei Kumpanen aus der rechtsradikalen Szene in Biberach/Riß zwei Punks mit Teleskopschlagstöcken und Eisenstangen brutal zusammengeschlagen hatte. Einem bereits schwer verletzt am Boden liegenden Opfer sprühte seinerzeit einer aus der Schlägergruppe sogar noch Farbe ins Gesicht.

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