Eine: Forscher nehmen die City in den Blick

VonMichael Ruddigkeit

Studie über Passantenströme in Ulm und die möglichen Auswirkungen der Sedelhöfe hat begonnen. Wie die Forscher vorgehen.

Die Stadt wollte nichts davon wissen, bei der IHK Ulm gab’s deswegen internen Knatsch, und viele Einzelhändler sind schon sehr gespannt: Eine Studie über Passantenströme in der Innenstadt und die möglichen Auswirkungen der Sedelhöfe hat jetzt begonnen. Gestern haben Professor Arnd Jenne von der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Suderburg (Niedersachsen) und sein Team mit dem ersten Probelauf („Pretest“) in der Fußgängerzone begonnen. Der eigentliche Feldversuch startet nächsten Mittwoch.

Die Untersuchung umfasst vier Abschnitte. Zum einen werden etwa 300 Passanten befragt. Die Wissenschaftler wollen beispielsweise wissen, wo die Besucher herkommen, welche Ziele sie haben, wie sie laufen, wie lange sie bleiben, und wie sie bestimmte Geschäfte bewerten. Zum anderen werden 100 Probanden gebeten, sich am Computer Bilder von Fußgängerzonen und Einkaufszentren verschiedenere Städte anzuschauen und zu bewerten, beispielsweise aus Hamburg, Stuttgart oder Växjo (Schweden). Mittels „Eye Tracker“ können die Forscher genau erkennen, wo die Teilnehmer hinschauen, wie sie sich orientieren oder an welchen Punkten ihr Blick länger verweilt. Außerdem sollen sich die Passanten per Mausklick zwischen verschiedenen Bildern oder für eine bestimmte Richtung entscheiden.

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