Liebe zum Mitschunkeln
Dieter Thomas Kuhn feiert in der Arena die Schlager der guten alten Zeit. Doch auch vor Rock macht er nicht Halt
„Was sagt man, wenn man nach Neu-Ulm kommt?“ Natürlich nicht „Hallo Ulm“: Kuhn kennt sich aus in der Doppelstadt an der Donau, die er schon eine Weile nicht mehr bespielt hat. Doch er trifft noch immer den Geschmack des Publikums. „Schön ist es, auf der Welt zu sein.“ Die Schnulze von Roy Black mutiert zum Polka-Reißer. Die ganz großen Gefühle erzeugt der Sänger später auf seiner Pilgerschaft quer durch die Arena mitten durchs Publikum. Im ersten Gang schmettert er dabei in der Spur von Carpendales „Fremde oder Freunde“ genüsslich zu vollem Körperkontakt. Dazu schmettert seine Kapelle die Schmusetöne hinaus – mit ein gehörigen Portion Erotik. Im Flugzeug in Handschellen vor der Stewardess? Da greift Cowboy Kuhn zur Akustischen und schwebt mit Reinhard Mey „Über den Wolken“. Der Applaus fällt grenzenlos aus.
Bei aktuellen Themen bleibt der schwäbische Coverking im parodistischen Genre: „Nino“, sein Trompeter (Raimund Göggel), habe Griechenland mit dem Aufkauf sämtlicher Inseln revolutioniert. Dazu gibt’s Sirtaki vom Sorbas-Tanzboden – und einen von Trompeten (kandiert) geschmetterten „Griechischen Wein“. „Aber bitte mit Sahne“ flitzt im geschliffenen Sound. „Ich war noch niemals in New York“ ist leider nur Klangbrei. Doch Kuhns Ramazotti-Kellner bewirkt die Wunder, die es auch klanglich immer wieder gibt: Die „Sieben Brücken“ funkeln rockmusikalisch mindestens ebenso wie „Sur le pont d’ Avignion“, das Schalk-Kuhn nach der Vorstellung seines neuen Keyboarders Jean Michel (Sebastian Demmin) jedoch nur als verbale Brücke bringt.
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